Leserbriefe:Vorfahrt für Fahrradfahrer!

Lesezeit: 2 min

Zu "Hier läuft es nicht rund" in der SZ vom 22./23. Juli:

Wer die Situation an der Autobahnausfahrt der A95 in Iffeldorf kennt, weiß, das die dortige Vorfahrtsregelung für alle Radfahrer und Fußgänger eine Zumutung ist! Die aus Richtung München kommenden Autofahrer müssen dem Querverkehr auf der Staatsstraße 2063 Vorfahrt gewähren. Allerdings gilt das nur für den Autoverkehr! Die Radfahrer, die auf dem benutzungspflichtigen Radweg unterwegs sind und die Autobahnausfahrt queren, müssen den abfahrenden Autos die Vorfahrt gewähren, bevor diese zwei Meter weiter bremsen und den querenden Verkehr passieren lassen müssen.

Das ist eine unzumutbare Situation! Deshalb weichen dort immer öfter Radfahrer auf die Straße aus, was auch nicht im Sinne der Straßenverkehrsbehörde ist. Die dortige Verkehrsregelung mag von den Behörden zum Schutz der Radfahrer so gewählt sein. Der aktuelle Unfall zeigt, das die Vorfahrtsregelung für die Radfahrer trotzdem lebensgefährlich sein kann.

Eine ganz ähnliche Situation gibt es auch an der Kreuzung des Radwegs nach Egling und der nach Ergertshausen abbiegenden Straße. Auch hier müssen laut Beschilderung die Radfahrer die Autofahrer passieren lassen, obwohl sie parallel zur Vorfahrtsstraße unterwegs sind.

Darum die Forderung: Radfahrer sind keine Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse! Radwege entlang vorfahrtsberechtigter Straßen müssen selbstverständlich auch für Radler vorfahrtsberechtigt sein!

Klaus Röttger, Wolfratshausen

Muss erst ein Unfall passieren?

Der fehlende Radweg entlang der B11 Richtung Icking ist schon seit Jahren ein Dauerbrenner in den Gemeinderatsitzungen, nur eine Verwirklichung lässt auf sich warten. Eine Nachfrage beim zuständigen Straßenbauamt in Weilheim ergab, dass es genug Geldmittel gäbe, um den Bau eines Radweges zu bewerkstelligen, allerdings steht und fällt der Radweg mit den Grundstücksabtretungen der Landwirte.

Es ist schon als Schildbürgerstreich anzusehen, wenn man bedenkt, dass von der ganzen Strecke München-Dorfen/Wolfratshausen nur das kurze Stück von Ebenhausen bis Icking ohne einen Radweg auskommen muss. Noch dazu auf einem Streckenabschnitt, wo die Autos fast durchweg 100 Stundenkilometer fahren dürfen! Und es ist bei weitem nicht so, dass jeder Autofahrer den Sicherheitsabstand zum Radfahrer einhält. Als leidenschaftlicher Radfahrer kann ich ein Lied davon singen! Es beschleicht einen das schlechte Gefühl, dass es wieder zu einem schrecklichen Unfall, diesmal mit einem Radfahrer, kommen muss, damit endlich der längst fällige Radweg an dieser Stelle gebaut wird.

Georg Kodal, Icking

Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinungsäußerung dar, dürfen gekürzt und digital publiziert werden. Briefe ohne Nennung des vollen Namens werden nicht veröffentlicht. Bitte geben Sie für Rückfragen immer Adresse und Telefonnummer an.

© SZ vom 28.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: