Seit mehr als 80 Jahren gibt es die Gärtnerei Epp zwischen Bergweg und Gaißacher Straße. Da das Areal keine Entwicklungsmöglichkeiten bietet, plant Gärtnerei-Chef Wolfgang Epp einen Umzug. Das alte Gelände soll bebaut werden. Im Bereich des jetzigen Ladens soll ein Mischgebiet entstehen, im hinteren Teil Wohnbebauung. Der Lenggrieser Gemeinderat beschäftigte sich am Montag erneut mit dem Bebauungsplan. Nach der ersten Auslegung waren die Stellungnahmen von Behörden und Nachbarn eingegangen, die nun in den Plan eingearbeitet werden. Im Vorfeld hatte es Proteste von Anliegern wegen der massiven Bebauung gegeben. Den Bedenken trugen die Bauherrn Rechnung. Den geänderten Bebauungsplan beschloss der Gemeinderat gegen die Stimmen von Hans Proisl und Markus Landthaler (beide FWG). Nun wird er erneut ausgelegt.
Gleich nach Bekanntwerden des Vorhabens hatten sich einige Nachbarn im Rathaus gemeldet, sie schalteten auch Anwälte ein. Letztlich trafen sich die Parteien bei einem Ortstermin auf dem Gärtnerei-Gelände. Kritisiert wurde die massive Bebauung im Bereich des Mischgebiets mit zwei Dreispännern und einer Zufahrt zur Tiefgarage vom Bergweg. Diese Baukörper sind in der aktuellen Version des Bebauungsplans deutlich reduziert worden. Dafür wird im Bereich der Wohnbebauung aus einem geplanten Doppelhaus ein Dreispänner.
Auch die geplante Straße bereitet den Anliegern Sorgen. Sie fürchten, diese solle bis zum Gartenweg durchgezogen werden. Bürgermeister Werner Weindl (CSU) betonte, der Gemeinderat müsse vorausschauend planen. Sollte der gesamte Bereich irgendwann bebaut werden, müsse es eine funktionierende Erschließung geben. Diese werde mit dem kleinen Teilstück, das in den Bergweg mündet, gewährleistet. Weiter gingen die Pläne derzeit nicht, niemand müsse Angst vor Erschließungskosten haben. Der aktualisierte Bebauungsplan liegt erneut aus. Es sind erneute Einwendungen möglich.