Lenggries:Es bleibt bei Gewerbe statt Wohnungen

Der Gemeinderat Lenggries hat kürzlich die Veränderungssperre für jene Teilflächen der ehemaligen Prinz-Heinrich-Kaserne verlängert, auf denen der bestehende Bebauungsplan ein Gewerbegebiet vorsieht. Eigentümerin ist die Luitpolderhöfe GmbH mit Gesellschafter Peter Wasner. Er findet wenig Gefallen an einer gewerblichen Nutzung seiner Flächen, möchte viel lieber eine Wohnnutzung realisieren und wehrte sich vor dem Münchner Verwaltungsgerichtshof gegen den Bebauungsplan "Gewerbegebiet Luitpolderhöfe". Ohne Erfolg. Der Münchner Verwaltungsgerichtshof gab der Gemeinde recht, weil das frühere Kasernen-Areal nicht als bebauter Ortsteil eingestuft werden könne. Nach dem Urteil kündigte Wasner an, vor dem Bundesverwaltungsgericht in Revision zu gehen.

Und weil man eben nicht wisse, was das laufende zweitinstanzliche Normenkontrollverfahren bringen werde, müsse sich die Gemeinde mit der Verlängerung der Sperre absichern, führte Bauamtsleiter Toni Bammer in der Sitzung aus. Mit einer Veränderungssperre kann eine Kommune sicherstellen, dass auf einem Areal nichts realisiert wird, was dem Bebauungsplan widerspricht. In diesem Fall will Lenggries Gewerbe, aber keine Wohnungen. "Die Gemeinde ist sich dabei der fortdauernden Einschränkung der Eigentumsrechte des Eigentümers bewusst", heißt es in der Beschlussvorlage. Auf einer benachbarten Fläche plant die Gemeinde ein weiteres Gewerbegebiet.

© SZ vom 21.04.2016 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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