Lenggries:Ein Grundstück fürs Pflegeheim

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Lenggries berät über Areal für die Kreiseinrichtung

In den vergangenen Monaten ist es ruhig geworden um das Kreispflegeheim in Lenggries. Aber hinter den Kulissen gehen die Beratungen über die Zukunft der Landkreiseigenen Einrichtung weiter. Am Montag, 5. September, wird sich der Lenggrieser Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung mit dem Thema befassen. Es gehe um die Frage, unter welchen Voraussetzungen die Gemeinde bei ihrem Angebot bleibt, das Grundstück für einen Pflegeheim-Neubau zur Verfügung zu stellen, sagt Wolfgang Krause, Geschäftsführer im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen. Dazu gebe es noch keine Aussage.

Eine solche braucht aber der Arbeitskreis, besetzt mit Kreisräten und zwei Lenggrieser Gemeinderäten. Und zwar für eine Empfehlung an den Kreistag, wie es mit der Senioreneinrichtung weitergehen soll. Er hatte sich Anfang Juli getroffen, sah sich aber zu keiner Entscheidung in der Lage. Das Kreispflegeheim Lenggries kann in seiner bestehenden Form nicht mehr wirtschaftlich geführt werden. Ein Neubau ist zwingend erforderlich. Die Kosten dafür werden auf bis zu 14 Millionen Euro geschätzt. Umstritten ist, ob der Landkreis weiterhin die Federführung behält oder ob ein Betreiber oder Investor mit an Bord geholt wird. Zwei Gutachten haben verschiedene Szenarien beleuchtet. Die Kreis-CSU fordert, der Landkreis möge auch künftig das Haus in Eigenregie betreiben. Die Gemeinde Lenggries bot an, ihr eigenes Grundstück neben der Einrichtung kostenlos zur Verfügung zu stellen.

"Wir wissen aber nicht, ob dieses Angebot auch dann gilt, wenn der Landkreis mit einem Partner bei diesem Projekt kooperiert", sagt Krause. Die Antwort der Lenggrieser auf diese Frage werde interessant. Ohne sie könne der Arbeitskreis keine Empfehlung aussprechen. "Wie die auch immer aussehen wird. Denn selbst, wenn eine Lösung gefunden wird, die nett ist, muss sie nicht realistisch sein."

Wenn der Lenggrieser Gemeinderat sich zu den Konditionen der Grundstücksüberlassung geäußert hat, werde man den Arbeitskreis wieder einberufen. Dessen Ergebnis müsse zunächst dem Kreisausschuss präsentiert werden. Ob das Kreispflegeheim in der Kreistagssitzung am 19. Oktober auf der Tagesordnung steht, sei daher fraglich, sagt Krause.

© SZ vom 02.09.2016 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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