Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim (WWA) will drei zum Teil sanierungsbedürftige Abstürze am Steinbach nördlich des Klärwerks in durchgängige Sohlrampen umbauen. Dabei werden Wasserbausteine auf eine mehrstufige Kiesfilterschicht gesetzt. Sohlrampen sind eine naturnahe Alternative zu Wehren, weil sie einen nahezu ungehinderten Fischaufstieg gewährleisten und die Tiefenerosion im Flussbett einschränken. Laut WWA werden durch diese Maßnahmen Ziele der Wasserrahmenrichtlinie erreicht, zu denen auch das Anbinden von Seitengewässern an die Isar und die (Fisch-)Durchgängigkeit von Gewässern gehörten. Anfang Juni soll mit den Bauarbeiten begonnen werden; je Rampe wird eine Bauzeit von drei Wochen angenommen. Die Arbeiten sollen von der Flussmeisterstelle mittels Bagger vom Bachbett aus erfolgen. Als Baustellenzufahrt soll der vorhandene Weg genutzt werden. Die Wasserbausteine würden im Bereich der Einsatzorte oberhalb der Böschung abgekippt und umgehend in das Bachbett umgelagert. Eine Steinzwischenlagerung ist nach Angaben der Behörde nicht vorgesehen.
Der Bauausschuss des Lenggrieser Gemeinderats billigte die Maßnahmen am Montag einstimmig, allerdings unter der Bedingung, dass das WWA auf die laufenden Umrüstungsmaßnahmen an der gemeindlichen Kläranlage Rücksicht nimmt. Die vom WWA vorgesehene Baustellenzufahrt führe über denselben Weg, den die Gemeinde für die Bauarbeiten an der Kläranlage nützt. Zudem wurde im Beschluss darauf hingewiesen, dass ein Funkmast der DB Netz AG im Bereich des Wegs laut vertraglicher Vereinbarung rund um die Uhr erreichbar sein müsse.