Lenggries:Amphibienweg nur unter Auflagen

Lesezeit: 1 min

Gemeinderat Lenggries stellt dem Staatlichen Bauamt Bedingungen

Das Staatliche Bauamt Weilheim plant, eine sogenannte Amphibienleiteinrichtung entlang der Bundesstraße 13 bei Lenggries zu bauen. Damit soll es Amphibien und Kleintieren ermöglicht werden, gefahrlos von Biotop zu Biotop zu wechseln. Mit diesem Großprojekt hat sich die Behörde im Rathaus keine Freunde gemacht, soll doch unter anderem der bestehende Radweg verlegt werden. Nur unter gewissen Voraussetzungen stimmte der Bauausschuss des Lenggrieser Gemeinderats für das Vorhaben. Markus Landthaler und Hans Proisl (beide FWG) sprachen sich dagegen aus.

Auf Höhe des Hirschbachs sollen auf einer Länge von 700 Metern Betonfertigwände errichtet werden. Diese sind einen halben Meter hoch und verlaufen im Abstand von 1,50 Metern zum Fahrbahnrand. Südlich der Einmündung des Hirschbachs bis zum Parkplatz an der Isar rechts der B 13 will das Staatliche Bauamt zu beiden Seiten der Straße diese Wände errichten, versehen mit drei rechteckigen Kleintierdurchlässen. Nördlich vom Hirschbach soll nur die westliche Straßenseite umgebaut werden. Nicht einverstanden ist der Ausschuss mit der Verlegung des Geh- und Radwegs südlich der Hirschbachbrücke, schon allein, weil Radfahrer und Fußgänger künftig direkt neben der B 13 wären, nur von einer Leitplanke vom Verkehr getrennt. Auch kreuzt ein Durchlass für die Tiere den gemeindlichen Abwasserkanal. Die Brücke über den Hirschbach würde durch den Bau der Betonwände derart verschmälert, dass die Gemeinde im Winter nicht mehr mit den Räumfahrzeugen durchkäme. Und per Hand den schweren Schnee wegzuräumen sei Sklavenarbeit, sagte Bürgermeister Werner Weindl (CSU). Sechs Punkte, die für ein Einverständnis zu beachten sind, hat die Gemeinde der Weilheimer Behörde mit auf den Weg gegeben.

© SZ vom 11.08.2016 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: