Lebendiges Brauchtum:Leonhardi-Wallfahrer bleiben trocken

So mussten die prächtig herausgeputzten Frauen auf den Truhenwägen und die Reiter keine Angst haben, nass zu werden. (Foto: Manfred Neubauer)

Von Benjamin Engel, Benediktbeuern

Mit den Teilnehmern und Gästen der Benediktbeurer Leonhardifahrt hatte der Heilige Petrus ein Einsehen: Trotz dichter Wolken blieb es am Sonntagmorgen trocken. So mussten die prächtig herausgeputzten Frauen auf den Truhenwägen und die Reiter keine Angst haben, nass zu werden. Gegen 9 Uhr machten sich die 48 Gespanne mit rund 250 Pferden auf den Weg. Sie zogen von der Dorfstraße in den Innenhof des Benediktbeurer Klosters. Tausende Zuschauer säumten die Straße. Wie Steffen Wiedemann von der Kochler Polizei schätzt, waren 5000 bis 6000 Besucher nach Benediktbeuern gekommen. Zum Glück sei alles gut gegangen, sagt er. Unfälle und besondere Vorkommnisse habe es nicht gegeben.

Die Wallfahrt zu Ehren des Heiligen Leonhard in Benediktbeuern gibt es schon seit dem Jahr 1881. Nur in den Kriegsjahren 1941 bis 1944 und 1995 fiel sie aus. Auch heuer hatten die Wallfaherer die Wagen in wochenlanger Arbeit geschmückt - mit Ringen, Rauten, Kreuzen aus Buchs, Flechten, Dachsen und Moos. Gegen zehn Uhr feierten die Teilnehmer einen Gottesdienst in der Klosterbasilika. Anschließend zogen sie über Pechlern zum Dorfplatz zurück. Goaßlschnalzer traten auf. Abends wurde im Gasthof Post zum Leonharditanz geladen.

© SZ vom 06.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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