Leben in Münsing:Punkte fürs Milchhäusl

Auf dem Gelände des ehemaligen Milchhäusls entstehen zwölf geförderte Wohnungen. Mehr als 40 Bewerber haben sich bereits dafür gemeldet. (Foto: Hartmut Pöstges)

Gemeinde legt Kriterien für die Vergabe der neuen Sozialwohnungen fest

Von Benjamin Engel, Münsing

Wie die geförderten Sozialwohnungen auf dem Milchhäusl-Grundstück in Münsing vergeben werden sollen, hat der Gemeinderat kürzlich beschlossen. Bislang haben sich schon mehr als 40 Bewerber bei der Kommune für die zwölf Wohnungen an der Hauptstraße gemeldet. Um die Richtlinien festzulegen, hat die Verwaltung mit der Baugenossenschaft (BG) Geretsried zusammengearbeitet. Deren Mitarbeiter haben alle Bewerber nochmals angeschrieben. Nach einem Punktesystem wird jeder Interessent bewertet und in eine Reihenfolge gebracht.

Zielgruppe sollen laut Bürgermeister Michael Grasl (FW) Personen mit niedrigem Einkommen sein. Vor allem Einheimische sollen berücksichtigt werden, sagte er. Einen Punkt gut geschrieben erhält, wer mindestens sieben Jahre in der Kommune seinen Hauptwohnsitz hat. Für jedes weitere Jahr gibt es einen zusätzlichen Punkt, maximal 30 Punkte. Laut Grasl wolle Münsing auch Menschen besonders würdigen, die sich ehrenamtlich engagierten. Wer das seit mindestens drei Jahren macht, bekommt beispielsweise fünf Punkte. Für Beschäftigte der Gemeinde gibt es einen Bonus von zehn Punkten. Das sei wichtig, weil sich die Verwaltung schwer tue, geeignete Mitarbeiter zu gewinnen, sagte Grasl.

Der Neubau auf dem Milchhäusl-Grundstück soll im August oder September fertiggestellt sein. Der Schwerpunkt liegt auf Zwei-Zimmer-Wohnungen. Sechs der zwölf Wohnungen fallen in diese Kategorie. Zusätzlich gibt es in dem Neubau drei Ein-Zimmer-, zwei Drei-Zimmer- und eine Vier-Zimmer-Wohnung. Je nach Einkommen gibt es Bonus- beziehungsweise Malus-Punkte. 20 Punkte erhält eine Person bei einem Bruttogehalt von bis zu 24 000 Euro, bei 48 000 Euro Bruttoverdienst gibt es zehn Minuspunkte. Für Härtefälle behält sich die Kommune das Recht vor, im Einzelfall zu entscheiden.

© SZ vom 13.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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