Landrat Niedermaier erklärt sich:Wirbel um Schreiben an über 60-Jährige

Wer im Landkreis über 60 Jahre alt ist, hat Ende November Post bekommen: Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) hatte ein dreiseitiges Schreiben verfasst mit dem Betreff: "Coronavirus SARS-CoV-2 - Information zur Impfung". Darin verweist er auf die Lage der Krankenhäuser und mahnt: "Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei, die Situation erscheint vielmehr ernster denn je", gefolgt von Hinweisen zu Möglichkeiten für Erst,- Zweit- und Boosterimpfungen. In der Folge aber haben das Landratsamt "zahlreiche Schreiben und Anmerkungen" dazu erreicht. Deshalb sieht sich Niedermaier nun veranlasst, den Hintergrund des Schreibens zu erläutern: "Es war der Wunsch der bayerischen Staatsregierung, an alle über 60-Jährigen ein Erinnerungsschreiben zu versenden." Weil es aber aus Datenschutzgründen kein zentrales Impfregister gibt, in dem die Impfdaten dauerhaft gespeichert werden, "war es schlicht für uns nicht möglich, zwischen denen, die keine Impfung, einen vollständigen Impfschutz oder sogar schon eine Booster-Impfung haben, zu unterscheiden". Deshalb musste das Schreiben flächendeckend an alle Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahre gehen. "Die Schreiben sollten schlicht als Motivationshilfe wirken", sagt Niedermaier. Es liege aber, ist er sich klar, in der Natur der Sache, dass viele Empfänger des Schreibens schon geimpft oder geboostert waren und diese Motivation gar nicht mehr brauchten. "Denjenigen danke ich ausdrücklich für ihr verantwortungsbewusstes Handeln." Jede Impfung biete Schutz für den Einzelnen "und hilft uns allen", schließt Niedermaier.

© SZ vom 15.12.2021 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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