Kultur in Wolfratshausen:Prinzip Hoffnung

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Stadt hält am Fluss-Festival im Sommer fest

Trotz der ungünstigen Entwicklung der Corona-Pandemie mit steigenden Fallzahlen hält die Stadt Wolfratshausen bis auf Weiteres an dem Plan fest, das Fluss-Festival von 9. bis 25. Juli an der Loisach stattfinden zu lassen. Im Februar hatte der Stadtrat den entsprechenden Plänen von Kulturmanagerin Marlene Schretzenmaier zugestimmt, das Festival vorzubereiten - mit einem Bierzelt anstatt des sonst üblichen "Opera Tents" auf der Alten Floßlände und wegen der Hygienebestimmungen mit maximal 200 Besuchern pro Abend. Laut Beschluss sollte Schretzenmaier im April erneut eine Abschätzung der Lage abgeben, was sie am Donnerstag im Kulturausschuss getan hat. Im Moment sei alles "sehr, sehr kritisch", sagte sie. Sie sei aber "sehr zuversichtlich", dass das Festival im Sommer stattfinden könne. Gebucht sind neben Zelt, Bühne und Technik 15 namhafte Künstler wie etwa Django Asül, Lisa Fitz, Laith Aldin, Michael Altinger, Josef Brustmann und Dominik Halamek mit seiner Truppe.

"Es gibt keine sichere Formel, um das Risiko für ein Infektionsgeschehen zu eruieren", hält Schretzenmaier in ihrem achtseitigen Papier fest, das sie den Stadträten ausgehändigt hatte. Sie gehe aber davon aus, dass das Fluss-Festival im Juli mit den gebotenen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden könne. Dazu gehört laut Schretzenmaier neben dem Mindestabstand und der Maskenpflicht für Gäste voraussichtlich auch ein beschränkter Zugang, der nur Gästen, die einen aktuellen negativen Schnelltest vorweisen können oder bereits vollständig geimpft sind, Zugang gewährt. Denkbar sei auch eine eigene Teststation vor dem Gelände. Zudem soll die Kontaktverfolgung durch Apps wie "Luca" oder eigene Erfassung der Daten und QR-Codes sichergestellt werden. In ihrer Abwägung betont die städtische Kulturmanagerin zudem, dass es sich um eine Freiluftveranstaltung handelt. Auch im Bierzelt sei die Gefahr einer Ansteckung durch Aerosole gering, da dort eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet werden könne. Zudem habe die Impfstrategie an Fahrt aufgenommen. "Es ist meine große Hoffnung, dass wir bis zum Fluss-Festival sehr viele Menschen geimpft haben", sagte Schretzenmaier in der Sitzung.

Sollten sich die Verhältnisse und Regularien indes in den kommenden Monaten nicht zugunsten der Planungen verbessern, muss die Stadt laut Schretzenmaier spätestens vier Wochen vor dem geplanten Beginn, also am 10. Juni, das Fluss-Festival absagen - um nicht auf den vollen Kosten sitzen zu bleiben. Die endgültige Entscheidung wird der Kulturausschuss dann kurz zuvor in der Juni-Sitzung treffen.

© SZ vom 19.04.2021 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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