Kommunalpolitiker sind sich einig:Integration als Herausforderung

Geretsrieder CSU diskutiert beim Stammtisch über Thema Asyl

Die Integration der Schutzsuchenden sehen die Geretsrieder Kommunalpolitiker als große Aufgabe. Beim Stammtisch der CSU im Gasthaus Geiger sagte etwa Ortsvorsitzender Ewald Kailberth, dass ihn nicht die Anzahl der Asylsuchenden schrecke, die nach Deutschland kämen, sondern deren Einbindung in die Gesellschaft. "Aber das müssen wir irgendwie schaffen."

Bürgermeister Michael Müller erklärte, dass die Stadt in Hinblick auf all jene Flüchtlinge, die ein Bleiberecht erhalten werden, bezahlbaren Wohnraum schaffen müsse. Noch bis 2. Januar 2016 stünde die Erstaufnahme in der Adalbert-Stifter-Turnhalle unter Quarantäne, weil dort Windpocken ausgebrochen seien. Er gehe davon aus, dass 70 Prozent der Asylsuchenden aus Syrien, Afghanistan und Afrika anerkannt werden, sagte Landtagsabgeordneter und CSU-Kreisvorsitzender Martin Bachhuber. "Sie alle müssen wir menschenwürdig unterbringen und entsprechend betreuen." Dennoch spreche er sich nachdrücklich für eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen aus. Ohne eine solche könne es keine "vernünftige Integration" geben. Die hohe Anzahl an Asylbewerbern, so die Kommunalpolitiker, werde zur Zerreißprobe für die EU werden. Er sei sich sicher, dass öffentlich viele Bürger anders daherredeten wie privat, sagte Gerhard Meinl. Eine Marine Le Pen, Chefin des rechts gerichteten Front National in Frankreich, gebe es wohl oft in den hiesigen Wohnzimmern.

© SZ vom 28.12.2015 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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