Königsdorf:Wohnen, Wasser, Internet

Lesezeit: 1 min

Die Themen der Bürgerversammlung wirken auf den Bürgermeister "ziemlich klein"

Von Claudia Koestler, Königsdorf

Stille am Ende der Königsdorfer Bürgerversammlung am Donnerstagabend: Kein einziger unter den rund 50 Anwesenden im Gasthof Post stellte eine Frage, nachdem Bürgermeister Anton Demmel (FW) seine Ausführungen beendet hatte. Auch wenn die Themen "ziemlich klein wirken mögen im Vergleich zu der schrecklichen Gewalttat in Höfen", wie Demmel sagte. Königsdorf sei gut aufgestellt.

Die Gemeinde erfahre allerdings - wie das gesamte Oberland - einen "gewaltigen Zuzug", was Licht und Schatten mit sich bringe. Die bauliche Entwicklung müsse folglich im Blick behalten werden. Königsdorf entwickelt dazu eine Rahmenplanung, die ähnlich einer Ortsgestaltungssatzung historisch wertvolle Ansichten im Kernbereich des Dorfes schützen soll. Das Haushaltsvolumen "kratzt an der Sieben-Millionen-Euro-Marke", erklärte Demmel. Der Anteil an der Einkommenssteuer betrage knapp zwei Millionen Euro, die Gewerbesteuer bewege sich um die 1,5 Millionen Euro. Seit 2008 ist Königsdorf schuldenfrei, zum Jahresende 2016 konnte die Gemeinde rund vier Millionen Euro Rücklagen verbuchen. Das wiederum bietet zusammen mit der freien Spanne von etwa 1,8 Millionen Euro im Haushalt Spielraum für Investitionen.

Zum Beispiel in gemeindlichen Wohnbau: Am Angersteig plant Königsdorf gerade ein Pilotprojekt - ein Haus mit zwölf Einheiten zwischen 37 und 95 Quadratmetern. 2,6 Millionen Euro wird das Bauvorhaben voraussichtlich insgesamt kosten, knapp eine Million Euro erwartet Demmel an Zuschuss. Fest stehe, dass es ein Angebot "für den kleinen Geldbeutel" werden soll. Doch die genauen Vergabeparameter müssten noch eruiert werden.

Die Sanierung der Turnhalle werde in Kürze zusammen mit einem Planer ausgearbeitet. Der Anschluss der Trinkwasserversorgung an die neue Ultrafiltrationsanlage sei für Ende der kommenden Woche oder Anfang der folgenden anvisiert, das genaue Datum werde noch genannt. Spätestens Mitte des Jahres soll Königsdorf inklusive seiner Ortsteile über schnelles Internet verfügen. Der Ausbau mit Glasfaser bis zu den Verteilerkästen werde Datenraten zwischen 25 bis 50 Mbit/s bieten. In einem späteren Förderschritt könnten auch die Kupferkabel vom Verteilerkasten bis ins Haus durch Glasfaser ersetzt werden, hofft Demmel.

© SZ vom 11.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: