Fast ein wenig "Goldgräberstimmung" herrsche derzeit bei den meisten Kommunen, was die Finanzen angehe, sagte Königsdorfs Bürgermeister und Kämmerer Anton Demmel (FW) am Dienstag in der Gemeinderatssitzung. Denn die Steuereinnahmen würden vielerorts sprudeln, Königsdorf sei da keine Ausnahme. 2017 wird die Gemeinde deshalb keine Schlüsselzuweisungen erhalten. Rund vier Millionen Euro will die Kommune als Rücklagen bis Ende dieses Jahres auf der hohen Kante haben. Demmel rechnet zudem für nächstes Jahr "wieder mit einer sehr großen, freien Spanne von etwa einer Million Euro", die man zur Verfügung habe. "Die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Gemeinde ist also sichergestellt", resümierte der Rathauschef. Er will sich deshalb auch informieren, "ob wir für die UV-Anlage auf Fremdfinanzierung verzichten können." Im kommenden und den folgenden Jahren wird Königsdorf viel investieren: Ein Fokus liegt auf gemeindlichem Wohnungsbau. Die Gemeinde veranschlagt dazu 2,5 Millionen Euro, davon 1,65 Millionen Euro Eigenanteil. Für die Sanierung der Schule, insbesondere der Turnhalle, sind bislang 1,5 Millionen Euro vorgesehen, 800 000 Euro davon sind Eigenanteil der Gemeinde. Im Januar soll es einen Termin mit den Nutzern der Turnhalle geben, daraufhin werde ein Planer mit der Erarbeitung eines Gesamtkonzepts beauftragt. Der Breitbandausbau schlägt für die Gemeinde zwar im kommenden Jahr mit maßvollen 80 000 Euro zu Buche, die Sanierung von Ortsstraßen dafür allerdings mit rund 1,5 Millionen Euro, eine Million davon als Eigenanteil der Kommune.
Königsdorf:Gemeinde investiert
Gemeinde gibt Geld für Wohnungsbau und Schule aus
Von Claudia Koestler, Königsdorf
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