Kochel am See und Schlehdorf:Rathaus bleibt eine Woche zu

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In Kochel wird die EDV der Gemeindeverwaltung erneuert

Im Rathaus von Kochel spricht man von einer "Operation am offenen Herzen", wenn es darum geht, was dort in den nächsten Tagen passieren wird: Der Hauptserver der Verwaltungsgemeinschaft, an dem nicht nur das Rathaus in Kochel und das in Schlehdorf hängen, sondern auch alle kommunalen Einrichtungen der beiden Nachbargemeinden, muss komplett erneuert werden.

Die zahlreichen EDV-Programme, die notwendig sind, um das Gemeindeleben am Laufen zu halten, werden zwar schon im Voraus auf neue Rechner überspielt. "Das Aufwendige an diesem Umbau ist aber, dass sämtliche Datensätze übertragen werden müssen", sagt der Kochler Bürgermeister Thomas Holz (CSU). Aus Gründen der Datensicherheit habe man sich zudem dazu entschlossen, Einrichtungen wie Kindergärten oder die Tourist-Informationen künftig auch an den Hauptrechner anzubinden und alte Computer zu ersetzen.

Für den aufwendigen Server-Umbau, der rund 200 000 Euro kosten wird, müssen die gesamte EDV der Verwaltungsgemeinschaft und teilweise auch die Software-Programme der beiden Mitgliedsgemeinden abschaltet werden. "Es ist dann kein Zugriff mehr auf die für die Verwaltungsarbeit dringend erforderlichen Datensätze und Programme möglich", sagt Matthias Heufelder, der EDV-Administrator von Kochel und Schlehdorf.

Weil ohne Computer heute kaum mehr etwas geht, bleibt das Kochler Rathaus deshalb einige Tage zu. Von Dienstag, 1. Oktober, bis einschließlich Dienstag, 8. Oktober, sind die Türen geschlossen. In diesem Zeitraum können laut Rathausverwaltung keinerlei Anliegen bearbeitet werden. Mitarbeiter der Gemeinde können in dieser Zeit auch keine E-Mails empfangen oder senden. Unter der Woche ist zudem lediglich ein "Nottelefon" eingerichtet. Von Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 12 Uhr ist in dringenden Fällen jemand im Rathaus unter der Telefonnummer 08851/921 20 zu erreichen.

Richtig laufen wird der Betrieb bei der Gemeindeverwaltung erst wieder am Donnerstag, 10. Oktober. Den Mittwoch nach dem Update wird das Rathaus nämlich nutzen, um das neue System ausgiebig zu testen. Sollte danach nicht gleich wieder alles reibungslos laufen, so bittet die Verwaltung die Bürger vorsorglich schon jetzt um Nachsicht.

© SZ vom 26.09.2019 / zif - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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