Kochel am See:Mehr Gäste im Zwei-Seen-Land

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Vermieter beklagen Stillstand beim Verdi-Grundstück

Durchweg positive Zahlen hat der neue Tourismus-Leiter der Gemeinde Kochel am See, Daniel Weickel, laut einer Pressemitteilung kürzlich bei der Vermieterversammlung der Kommune präsentiert. "Das lang anhaltend schöne Wetter ist sicherlich einer der Hauptgründe für die Zunahme vor allem bei den Ankünften. Diese stiegen bis August um satte 8,3 Prozent in den ersten sieben Monaten in 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum", sagte Weickel. Auch die Übernachtungen nahmen bis einschließlich Juli zu - um 2,6 Prozent.

Diese Entwicklung sei vor allem auch den Vermietern zu verdanken, sagte Bürgermeister Thomas W. Holz (CSU). Doch auch die Mitarbeiter der touristischen Abteilung betreuten nicht nur die Gäste im Ort, sondern machten durch unterschiedliche Werbemaßnahmen die Gemeinde als Urlaubsdestination bekannt. Neben Anzeigenschaltungen zählten beispielsweise auch Pressereisen, die Neugestaltung der Internetseite und auch klassische Couponaktionen hierzu. Für die kommende Saison hat Weickel zudem noch den Ausbau des Online-Marketings und von Kooperationen geplant.

Aus den Reihen der rund 40 Vermieter wurde allerdings der Pressemitteilung zufolge kritisch hinterfragt, warum sich beim ehemaligen Verdi-Grundstück nichts bewege. "Wir können die Eigentümer nicht zwingen, überhaupt etwas zu bauen", antwortete dazu Holz. Er verwies darauf, dass die Gemeinde bereits 2008 mit einem entsprechenden Bebauungsplan das Baurecht für ein Hotel geschaffen

habe: "Es liegt daher allein in der Hand der Eigentümer, die nächsten erforderlichen Schritte einzuleiten." Vereinzelte Hinweise auf schadhafte Rad- und Wanderwege nahmen Weickel und Holz ebenso entgegen wie die Klagen über wild abgestellte Wohnmobile, die teilweise bis an die Uferlinie von Kochel- und Walchensee heranfahren. "Zusammen mit den Betreibern der drei Campingplätze im Gemeindegebiet wollen wir hier über den Winter nach einer Lösung zu suchen", sagte der Rathauschef.

Für diese Gespräche nicht mehr verantwortlich sein wird Manuel Huber, der nach sechs Jahren im Dienst der Gemeinde als stellvertretender Geschäftsführer zur Alpenwelt Karwendel nach Mittenwald wechselt. Bürgermeister Holz dankte ihm für sein Engagement für den Tourismus im Zwei-Seen-Land. Als Abschiedsgeschenk überreichte er Huber Freikarten für die "Kristall trimini"-Therme.

© SZ vom 09.10.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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