Kochel am See:"Lösungspaket" für das Trimini

Kochler Gemeinderat beschließt letztes Angebot an Kristall GmbH

Die Gemeinde Kochel macht der Kristall Trimini GmbH ein Angebot, das Bürgermeister Thomas Holz als letzten Versuch bezeichnet, die Kooperation beim Umbau des Freizeitbades zu retten. "Wenn die Kristall-Verantwortlichen dies abweisen, bleibt der Gemeinde nichts übrig, als den Vertrag zu kündigen", heißt es in der Pressemitteilung, die das Angebot erläutert. Die Gemeinde und die Kristall GmbH sind in einen Rechtsstreit verstrickt, die Bauarbeiten an dem Erlebnisbad sind eingestellt, das Trimini geschlossen. Bei dem Rechtsstreit geht es darum, wer welche Zahlungen nicht geleistet und welche vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt hat. Eigentlich wollte die Kristall GmbH das Bad sanieren und umbauen.

Der Kochler Gemeinderat hat nun laut Pressemitteilung ein "Lösungspaket" mit folgenden Forderungen beschlossen: Das Trimini soll am 10. Mai wieder geöffnet, die Sanierung und Erweiterung bis Pfingsten 2016 abgeschlossen werden. In der restlichen Bauphase will die Gemeinde einen zusätzlichen Betriebskostenzuschuss bezahlen. Gleichzeitig soll die Kristall Trimini GmbH die vereinbarte Projektfinanzierung nachweisen. Ein öffentlich bestellter Sachverständiger soll den Baufortschritt kontrollieren und die vertraglichen Zahlungen der Gemeinde freigeben. An etwaigen Mehrkosten will sich Kochel mit bis zu 1,5 Millionen Euro beteiligen.

Damit sollen laut Beschluss des Gemeinderats alle Ansprüche der Kristall GmbH erledigt sein, die GmbH soll ihre Klage vom November 2014 zurücknehmen und sich verpflichten, bei einem weiteren Verstoß gegen den Vertrag mit der Gemeinde das Freizeitbad sofort zurückzugeben. "Viel Zeit zum Verhandeln bleibt nicht", heißt es abschließend. Bis zum 1. Mai müsse man sich einigen, sonst könne die Regierung von Oberbayern Fördergelder zurückfordern.

© SZ vom 22.04.2015 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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