Kochel am See:Kochel baut neue "Seestube"

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Das neue Modell: Architekt Marcus Kottermair, Bürgermeister Thomas Holz und Matthias Heufelder (Verwaltung, v.l.) präsentieren es. (Foto: oh)

Gemeinde gibt 1,8 Millionen Euro für Restaurant am Seeufer aus

Von Alexandra Vecchiato, Kochel am See

Der Blick schweift ungehindert über den Kochelsee, im Hintergrund erhebt sich das Herzogstandmassiv - bei so einer Aussicht schmeckt das Schnitzel noch mal so gut. Zumindest ist das die Hoffnung der Gemeinde Kochel, die für 1,8 Millionen Euro die Gaststätte "Seestube" an der Badstraße neu errichten möchte. Zu der Umgestaltung der Seepromenade gehört auch der Neubau einer Rettungsstation für Wasser- und Bergwacht.

Architekt Marcus Kottermair vom Büro Kottermair/Rebholz aus Murnau stellte jetzt dem Gemeinderat die Pläne für die neue Gaststätte vor. Das einstöckige Restaurant mit 100 Plätzen soll direkt am See, auf der Fläche der bestehenden Parkplätze, situiert werden - mit Glasfront zum Wasser hin und vorgelagerter Terrasse. "Mit Laubencharakter und viel Sonne von morgens bis abends", wie Bürgermeister Thomas Holz (CSU) sagt. Es handelt sich um ein Gebäude aus Holz und Sichtbeton mit Flachdach. Das Dach werde voraussichtlich begrünt, sagt der Bürgermeister. Geplant sind unter anderem zwei barrierefreie, öffentlich zugängliche Toiletten. Die Gaststätte soll von einem Pächter betrieben werden.

Aber noch ist es nicht soweit. In diesem Jahr sind im Haushalt lediglich die Planungskosten für das Projekt enthalten. Vorgespräche im Landratsamt hätten ergeben, dass die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen müsse, so Holz. Den Startschuss dazu gab der Gemeinderat in dieser Woche. Baubeginn soll 2017 sein.

Die Entscheidung für den Neubau der Seestube sei leicht gefallen, sagt Holz. Der Kostenvergleich habe ergeben, dass eine Sanierung der derzeitigen Gaststätte 1,62 Millionen Euro kosten würde. Man hätte danach zwar ein hergerichtetes Gebäude gehabt, aber mit dem Neubau sei man besser für die Zukunft gerüstet. Aus diesem Grund hatte der Kochler Gemeinderat bereits im Oktober 2015 beschlossen, die Pläne für einen Neubau voranzutreiben. Vorgespräche mit dem Landratsamt seien positiv verlaufen, sagt Holz. Und die Gemeinde Kochel könne auf diesem Areal auch noch eine gute Lösung für eine Rettungswache anbieten. Sie soll in der Nähe des bestehenden Vereinsstadels errichtet werden. Davor befindet sich ein Landeplatz für Hubschrauber. Zudem wird es einen nicht befestigten Parkplatz mit etwa 45 Stellplätzen geben. Die bisherige Zufahrtsstraße muss für die Neubaupläne etwas verlegt werden.

© SZ vom 18.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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