Kochel am See:Für mehr Sicherheit

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Elektronische Tafel in Urfeld soll Raser bremsen helfen

Raser haben in Urfeld am Walchensee schlechte Karten. Einen Beitrag "zum Schutz der Feriengäste und zur Steigerung der Attraktivität von Urfeld als Fremdenverkehrsziel für Übernachtungsgäste", sieht der Geschäftsführer der "bauwert Fischer am See KG", Reinhard Zehetbauer, in der Anschaffung der elektrischen und solarbetriebenen Geschwindigkeitshinweistafel. Die Anlage wurde dieser Tage offiziell an die Gemeinde Kochel am See übergeben. "Die Beruhigung der Verkehrssituation in Urfeld durch die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit leistet einen wichtigen Beitrag dafür", betont Zehetbauer.

Kochels Bürgermeister Thomas Holz (CSU) nahm die Tafel mit Freude in Betrieb. "Seit anderthalb Jahren haben wir zwei vergleichbare Geräte im gesamten Gemeindegebiet mit sehr positiver Erfahrungen im Einsatz", betont er. Von den immer wieder wechselnden Standorten werde stets berichtet, dass der weit überwiegende Anteil der Verkehrsteilnehmer den Hinweis wahrnehme und die Geschwindigkeit falls notwendig angepasst werde. Auf Wunsch der "bauwert Fischer am See KG" sicherte Bürgermeister Holz zu, dass dieses neue Gerät ausschließlich in Urfeld verwendet werde. "Vielleicht sehen ja auch einige der unvernünftigen Motorradfahrer auf ihrer Fahrt zum Kesselberg diesen Hinweis und erinnern sich, dass sie sich auf einer öffentliche Straße und nicht auf einer privaten Rennstrecke befinden", sagt Holz. "Jedes Mittel ist wichtig, das vielleicht helfen kann, diese Bergstrecke vor allem für die übrigen Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen." Am Wochenende hatte es auf der Bundesstraße 11 mehrere Unfälle mit Pkws gegeben.

Mit Blick auf die jüngsten schweren Motorradunfälle sagt der Bürgermeister: "Da wir als Gemeinde auf der Bundesstraße selbst keine Anordnung treffen können, hoffe ich sehr, dass dieses Thema bei den zuständigen Behörden und vor allem bei der Polizei wieder höchste Priorität genießt." Es könne und dürfe nicht sein, dass die wichtige Verbindungsstrecke von einigen Verkehrsrowdys als Test- und Rennstrecke genutzt werde und dabei unbeteiligte Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht würden. "Wenn das so weitergeht, wird ein deutliches Zeichen gesetzt und der Kesselberg für Motorräder komplett gesperrt werden müssen", erklärt Holz.

© SZ vom 29.05.2018 / Sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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