Nach einem schweren Verkehrsunfall auf Höhe der Anschlussstelle Kochel musste die Garmischer Autobahn am Samstagabend in Richtung München vorläufig gesperrt werden. Wie die Inspektion der Verkehrspolizei in Weilheim mitteilt, war am Samstag kurz nach 19 Uhr eine 53-jährige Frau aus Fürstenfeldbruck auf die A 95 aufgefahren und hatte ihren Wagen schon ziemlich am Anfang des Beschleunigungsstreifens über die rechte Fahrbahn hinweg ganz auf die links Spur gelenkt. Ein 30-jähriger Münchner, der auf die Überholspur ausgewichen war, um der Frau Platz zum Einfädeln zu machen, legte mit seinem Geländewagen eine Vollbremsung hin, konnte eine Kollision dadurch vermeiden, krachte dadurch aber auf der rechten Seite in die Leitplanke.
Laut Polizeibericht war der Geländewagen bei dem heftigen Bremsmanöver ins Schleudern geraten. Nach dem Aufprall trudelte des Fahrzeug etwa 250 Meter lang unkontrolliert über die Autobahn, überschlug sich dabei mindestens dreimal und kam letztlich an der Mittelleitplanke zum Stehen.
Der Fahrer konnte sich schwer verletzt aus dem havarierten Wagen befreien. Seine beiden Mitinsassen retteten couragierte Ersthelfer aus dem Fahrzeug, das gleich nach dem Unfall in Brand geraten war. Auch die beiden 31-Jährigen waren schwer verletzt, einer davon so sehr, dass er mit dem Hubschrauber abtransportiert werden musste. Der Geländewagen brannte komplett aus. Erst in der Nacht auf Sonntag konnten die Bergungs- und Reinigungsarbeiten abgeschlossen werden. Bis dahin wurde der Verkehr in Richtung München zur Anschlussstelle Penzberg umgeleitet.
Die Unfallverursacherin hatte ihren Wagen unversehrt zum Stehen bringen können, wurde zur medizinischen Abklärung aber auch vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter zur Klärung der Unfallursache eingeschaltet.