In die Suche nach einem Investor für den maroden Westflügel des Klosters Beuerberg kommt Bewegung. Wie Oberin Innocentia auf SZ-Nachfrage sagte, stehe der Orden derzeit in Gesprächen. Genaueres wollte sie nicht sagen. Bürgermeister Michael Bromberger bedauerte die Informationspolitik des Ordens und des Erzbischöflichen Ordinariats: "Wir fragen immer wieder nach. Der jetzige Stand ist mir völlig fremd." Einen Interessenten habe es seines Wissens nach gegeben, doch das habe sich verlaufen.
Bromberger sieht den Zustand des leerstehenden Klosterteils mit Sorge: Ende 2007 wurde das Wohnheim geschlossen, in dem 17 Jahre lang Spätaussiedler Platz gefunden hatten. Seitdem verfällt das Gebäude immer mehr, die bisherige Suche nach einem Investor geriet auch wegen der Finanzkrise ins Stocken. "Mit jedem Jahr, in dem nichts geschieht, sinkt die Lukrativität. Ich habe die Sorge, dass diese im Ort dominierende Immobilie ungenutzt bleibt", sagte Bromberger.
Kürzlich habe er der Regierung von Oberbayern den Westflügel des Klosters als Quartier für Asylbewerber im Landkreis angeboten. Doch diese habe dankend abgelehnt. "Sie wollte nicht die Investitionen tragen, dass dort wieder menschenwürdige Zustände herrschen", sagt Bromberger.
Die Suche des Klosters nach einem finanzstarken Investor verglich Bromberger mit der nach einer eierlegenden Wollmilchsau: "Die Einrichtung soll zum Klosterleben, zum Ort und zum Gebäude passen und am besten auch noch lukrativ sein." Er hoffe, dass der Orden eine Einrichtung findet, die zum abendländischen Weltverständnis passt.