Jahreshauptversammlung:"Ein Erfolg der Freien Wähler"

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FW wählen neuen Schriftführer und blicken auf das Jahr zurück

Zu ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich am Donnerstag die Freien Wähler (FW) Geretsried in der Rats-stubn. Als Gäste waren der Landtagsabgeordnete Florian Streibl und Bezirkstagsmitglied Konrad Specker gekommen. Streibl freute sich vor allem darüber, dass am selben Tag im bayerischen Landtag die Straßenausbaubeiträge abgeschafft worden waren. Das sei ein Erfolg der FW, die lange gegen die Straßenausbaubeitragssatzung gekämpft hätten. "Die Leute wissen, das war nicht die CSU, das waren die Freien Wähler", sagte ein zufriedener Streibl. Allerdings sei es nur ein Etappensieg, da die FW-Forderungen über das verabschiedete Gesetz, das auf einem Entwurf der CSU basiert, hinausgegangen seien. In seiner jetzigen Form, sei das Gesetz nicht gerecht. Streibl kritisierte auch den neuen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), dem es vor allem darum ginge, "schöne Bilder" zu produzieren. Konrad Specker berichtete den etwa 25 Mitgliedern der FW Geretsried, die zur Versammlung gekommen waren, aus dem Bezirk und betonte unter anderem, dass der Bezirk Oberbayern finanziell sehr gut dastehe.

Ein Jahr nach der Vorstandschaftswahl im Mai 2017 hatten die Mitglieder zudem eine Personalie zu entscheiden. Weil die Schriftführerin bereits vor einem Jahr ihr Ehrenamt aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte, hatte Vorsitzende Vera Kraus dieses Amt kommissarisch übernommen. Die FW-Mitglieder wählten am Donnerstag mit dem Fraktionsvorsitzenden Robert Lug einen neuen Schriftführer. Lug hatte sich zu Verfügung gestellt und dafür sein bisheriges Amt als Kassenprüfer niedergelegt. Dieses wird fortan die ehemalige Bürgermeisterin von Geretsried, Cornelia Irmer, zusammen mit Harald Abel ausführen.

Grundsätzlich zufrieden blickte die Freie Wähler-Fraktion und die Vorstandschaft auf das vergangene Jahr zurück. Auf besonders viel Resonanz bei den Bürgern seien die Betriebsbesichtigungen und das neu initiierte Format der Stadtspaziergänge gestoßen, sagte Kraus. Sozialreferentin Sonja Frank berichtete, dass die Stadt ein eigenes Integrationskonzept entwickle, das "niederschwellige Angebote für Leute, die hier neu ankommen" zusammenfassen solle und sich nicht nur an Asylbewerber richte. Es ist als Hilfestellung bei Fragen zu Bildung, Sprache, Arbeit und Wohnen gedacht. Lorenz Weidinger lobte den Zusammenhalt über die Fraktionen hinweg im Geretsrieder Stadtrat. "Wenn einmal eine Mehrheitsentscheidung gefallen ist, wird sie auch von allen getragen", sagte er. So seien etwa auch die vielen Bauvorhaben, die in der Stadt derzeit umgesetzt würden, fast einstimmig beschlossen worden. Auf die Frage von Jochen Pelz, ehemaliger Sprecher der Industriegemeinschaft Geretsried, hin, wie die örtliche Unternehmerschaft von der Stadt bei Bauvorhaben und Stadtentwicklungsfragen mitgenommen werde, regte Cornelia Irmer an, in Zukunft einen Stammtisch mit Unternehmern und interessierten Bürgern zu veranstalten, um auf diese Weise alle Interessen an einem Tisch zu versammeln.

© SZ vom 19.06.2018 / kasc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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