Jahreshauptversammlung:"Breite Front gegen uns"

Lesezeit: 1 min

Wolfratshauser Bürgervereinigung sieht sich zu Unrecht kritisiert

Von Wolfgang Schäl, Wolfratshausen

Die nächsten Kommunalwahlen in Bayern stehen zwar erst in einem Jahr auf dem Programm, bei der Wolfratshauser Bürgervereinigung (BVW) meint man den herannahenden Urnengang indes schon an allerlei Befindlichkeiten im Rathaus zu spüren. In diesem Sinne äußerte sich jedenfalls der BVW-Vereinsvorsitzende Thomas Eichberger, der sich bei der BVW-Hauptversammlung in der Flößereigaststätte zu dem Appell an die anderen Gruppierungen im Stadtrat veranlasst sah, trotz Wahlkampf doch auf keinen Fall die wichtigen Projekte aus den Augen zu verlieren, umso mehr, als "in letzter Zeit nicht alles optimal gelaufen ist".

Im Wahlkampfmodus ist die Vereinigung mittlerweile aber auch selbst. "Die K-Frage ist gelöst", frohlockte Eichberger, Klaus Heilinglechner werde für die BVW wieder als Bürgermeister antreten, und für die Fraktion werde man "eine gute Mischung aus bewährten Stadträten und neuen Kandidaten" zusammenstellen. Im Sinne dieses Anliegens sollen sich am Samstag, 9. März, um 10 Uhr, in der Flößerei Bürger treffen, die an politischer Arbeit interessiert sind. Ein weiteres Forum bietet die Bürgervereinigung mit der Veranstaltung ,,#BVWORaktiv", die sich zuletzt im Januar mit Verkehrsangelegenheiten und mit der Frage auseinandergesetzt hat, wie fußgängerfreundlich und barrierefrei Wolfratshausen ist. In diesem Rahmen will man sich 2019 verstärkt auch mit dem geplanten Parkdeck am Hatzplatz und der Gestaltung des Loisach-Westufers beschäftigen.

Ohne konkret ausgesprochenen thematischen Bezug bedauerte Heilinglechner "die breite Front gegen uns", er frage sich, auch im Wahlkampf, "ob das wirklich so sein muss". Zu den Errungenschaften, die "natürlich fraktionsübergreifend" erzielt wurden, zählte Heilinglechner die 52 Wohnungen auf der Coop-Wiese, ebenso die "Eiszeit"-Schlittschuhbahn an der alten Floßlände und die neuen Kita-Plätze. In einer von Stadtrat Helmut Forster verlesenen Stellungnahme beklagte auch BVW-Fraktionssprecher Josef Praller "persönliche Animositäten und Angriffe", die in letzter Zeit oft passiert seien. Es könne nicht angehen, dass man durch Schuldzuweisungen andere diffamiere. Mehr scherzhaft gemeint war die Aussage Heilinglechners, die BVW habe ihre Frauenquote "um 100 Prozent erhöht" - neben Ulrike Krischke gehört der achtköpfigen Fraktion noch Kathrin Kugler an.

© SZ vom 02.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: