In Lenggries:Bürgerbeteiligung zum Hochwasserschutz

Der bereits seit 2010 andauernde Planungsprozess für die aufwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen in Lenggries schließt mit der Beteiligung der betroffenen Bürger ab. "Wir haben die einzelnen Anregungen geprüft und soweit möglich in den Entwurf eingearbeitet", erläutert der Projektleiter Markus Brandtner per Pressemitteilung. Im Zuge der Bürgerbeteiligung wurden laut Brandtner Wege verlegt sowie Deichneigungen und Überfahrten landwirtschaftlichen Bedürfnissen angepasst. In einem Fall wurde ein geplantes Netz zum Rückhalt von Schwemmholz in einen Rechen geändert, um das Grundstück des Betroffenen weniger zu beeinträchtigen. Auf der vorerst letzten Bürgerveranstaltung erläuterten die Planer, dass wegen des geringen Höhenunterschiedes zwischen dem Weiherbach am Ludwig-Thoma-Weg und der Isar für den Kanal nur sehr wenig Gefälle zur Verfügung stehe. Daher müsse man diesen sehr flach und möglichst breit bauen. Der Trassenverlauf könne nur getreckt und mit wenigen Bögen erfolgen, um die Kanallänge zu begrenzen, führten die Planer aus. "Trotzdem wurde die Trasse so gewählt, dass sie im Einvernehmen mit zukünftigen Planungen steht. Damit müssen wir insgesamt weniger Fläche für den Hochwasserschutz in Anspruch nehmen", erklärt Brandtner den Betroffenen.

Insgesamt sehen die Hochwasserschutzplanungen vor, das Wasser von Reiter- und Halsbach zunächst in den Weiherbach und von dort in die Isar abzuleiten. Damit soll der Dorfbach entlastet werden. Eine weitere Information der Öffentlichkeit wird nach der behördeninternen baufachlichen Prüfung und nach Abstimmung mit der Gemeinde Lenggries voraussichtlich im Zuge des Rechtsverfahrens erfolgen. Mit einem Baubeginn rechnet der Projektleiter selbst unter besten Voraussetzungen nicht vor 2021.

© SZ vom 10.07.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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