In Königsdorf:Neue Turnhalle am Allwetter-Platz

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Gemeinderat beschließt Standort für Zehn-Millionen-Projekt

Von Arnold Zimprich, Königsdorf

Es ist alles andere als ein Geheimnis, dass die Königsdorfer Turnhalle an der Schulgasse aus allen Nähten platzt und ihre Einrichtung schon länger nicht mehr den Anforderungen entspricht. Seit Monaten ringt man im Gemeinderat deshalb um einen Alternativstandort, auch ein Umbau der alten Halle stand zur Debatte. Nun hat das Gremium entschieden, die Turnhalle südwestlich des bereits existierenden Allwetter-Sportplatzes zu errichten, auf dem Hanggrundstück zwischen Sedlmeier- und Mooseuracher Straße. Zunächst geht die Kommune in die Planungsphase, bis zur Vollendung des Bauwerks sind noch einige Hürden zu nehmen.

Dem einstimmigen Beschluss ging am Dienstagabend ein kurzer Meinungsaustausch voran, in dem Mandatsträger aller Fraktionen die Beweggründe für ihre Entscheidung erläuterten. Dass der ebenfalls diskutierte Standort am Eisplatz an der Schulgasse nicht mehr zur Disposition steht, war für Bürgermeister und Landratskandidat Anton Demmel (CSU) von Beginn an klar: "Wir sind uns einig, dass wir den Eisplatz nicht anlangen." Bernhard Woisetschläger von der Unabhängigen Bürgerliste (UBL) Königsdorf gab zu bedenken, dass die bereits existierenden Freiflächen um die Schule wichtig und daher der Standort südwestlich des Allwetterplatzes vorzuziehen sei. Trotzdem habe "jeder Standort etwas für sich".

Marlies Woisetschläger (ebenfalls UBL) argumentierte, dass zu viel Nachverdichtung dem Dorf nicht gut bekäme. Für viele Einwohner würden darüber hinaus am Eisplatz schöne Erinnerungen hängen, er würde zudem auch als Dorfplatz genutzt, zum Beispiel beim Adventsmarkt. Daher sprach auch sie sich für das Hanggrundstück im Südwesten des Ortes aus. "Man sollte die Turnhalle so bauen, dass sie auch für Veranstaltungen genutzt werden kann", regte die 58-Jährige darüber hinaus an. Luise Seemayer (CSU) gab zu bedenken, dass "eine Einfachturnhalle nicht mehr zweckmäßig" sei, zudem wäre der Standort auf dem Eisplatz schon wegen der zu erwartenden infrastrukturellen Probleme keine Alternative. "Ich glaube, wir machen da was ganz Zukunftsweisendes", sagte Seemayer im Hinblick auf die anvisierte Baufläche.

Das Projekt ist dem CSU-Bürgermeisterkandidaten Rainer Kopnicky zufolge mit Investitionskosten von rund zehn Millionen Euro verbunden. Ein Ingenieurbüro soll nun mit der Planung beauftragt werden.

© SZ vom 24.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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