In Bad Tölz:Blühinseln und Engstellen

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Stadt will Bairawieser Straße im nächsten Jahr umgestalten

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Die Bairawieser Straße ist eine beliebte Abkürzung, um von der Jahnstraße schnell zur Nockhergasse zu kommen, ohne an den Ampeln vor der AOK oder der Stadtbücherei warten zu müssen. Täglich nutzen rund 1800 Fahrer diese Route stadteinwärts, nur wenige - etwa 350 - sind in der Gegenrichtung unterwegs. Nach den Kanalarbeiten, die im Frühjahr 2020 beendet sind, wird die Stadt die Bairawieser Straße allerdings umgestalten. Damit soll der Durchgangsverkehr ausgebremst werden. Die Stadträte billigten die Pläne am Donnerstagabend im Bau- und Stadtentwicklungsausschuss ohne Gegenstimme.

Nach der Abzweigung der Bairawieser Straße von der Jahnstraße soll gleich am Höhenbergweg eine echte Kreuzung entstehen. Damit will die Stadt das flotte Abbiegen von der Staatsstraße in die Bairawieser Straße unterbinden. Vorgesehen ist dort auch eine Querungshilfe. Im weiteren Verlauf sollen immer wieder Engstellen durch versetztes Parken geschaffen werden; insgesamt sind circa 30 Stellplätze geplant. Damit soll der Verkehr verlangsamt und die Sicherheit für Schulkinder erhöht werden. "Ein Zebrastreifen geht nicht, dafür sind die Voraussetzungen von den Verkehrszahlen her nicht erfüllt", sagte Bauamtsleiter Christian Fürstberger. Und kleine Inseln in der Straßenmitte seien wegen der notwendigen Schleppkurven für Lastwagen, wie beispielsweise für den Winterdienst, auch nicht möglich. Die Gehwege bleiben unverändert, sollen aber möglichst durch Grünstreifen von der Fahrbahn abgetrennt sein. "Das ist kein gemähtes Grün, sondern Blühinseln für Insekten", sagte Fürstberger. Die Kosten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro.

Die zweite Variante wäre eine Einbahnregelung zur Nockhergasse hin gewesen. Dies hätte nur für Karsten Bauer (CSU) eine gewissen Charme gehabt. Alle anderen Stadträte sprachen sich klar für die vorgestellten Umbaupläne aus. Allerdings gibt es dadurch fünf Parkplätze weniger als bei einer Einbahnstraße. Ulrike Bomhard und Peter von der Wippel (beide FWG) nahmen dies zum Anlass, um auf die Parkplatznot auf der Bairawieser Straße und in der Tölzer Innenstadt hinzuweisen.

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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