Im Portrait:Tolle Vielfalt im Ein-Stein

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Lilly Bühler leitet den Jugendclub Einstein in Geretsried. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Lilly Bühler ist die neue Leiterin des Jugendtreff in Geretsried

Von Hannah Fischer, Geretsried

Lidwina "Lilly" Bühler ist seit 1. Juli neue Leiterin des Jugendtreffs Ein-Stein in Geretsried. Sie löst Hansi Schweiger ab. Bühler freut sich darüber, wie gut sie von Anfang an aufgenommen wurde: freundlich, wertschätzend und mit viel Neugier. Mit ihrem schwäbischen Akzent fällt sie auf. Denn anders als ihr Vorname Lidwina vermuten lässt, hat sie keine russischen Wurzeln. Die 24-Jährige kommt ursprünglich aus Bad Waldsee, einem kleinen Ort in der Nähe von Ravensburg. "Ich habe mich schon eingelebt, aber noch nicht eingearbeitet", sagt sie.

An die Büroarbeit, die sie im Moment noch hauptsächlich beschäftige, müsse sie sich erst noch gewöhnen. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin und der zweijährigen Arbeit in einem Kindergarten in ihrer Heimat war sie bereits in einer Jugendeinrichtung tätig. Im Moment studiert sie Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungsfachhochschule in Benediktbeuern und ist 25 Stunden in der Woche im Ein-Stein. In ihrer Freizeit betreut sie ehrenamtlich die Jugendfeuerwehr in Bichl, wo sie auch wohnt.

Besonders interessant findet sie bei ihrer Arbeit im Jugendtreff in Geretsried das Zusammentreffen vieler Kulturen, unterschiedlicher Altersgruppen und verschiedener Bedürfnisse. Das mache den Arbeitsalltag spannend. "Stein ist wie ein kleines Dorf - durch die unterschiedlichen Kulturen lebt es", sagt Bühler.

Die Jugendlichen, die ins Ein-Stein kommen, hätten häufig Probleme daheim oder in der Schule, sagt Rudi Mühlhans, Geschäftsführer des Trägervereins Jugendarbeit Geretsried. "Hier im Jugendtreff gibt es Profis, die den Kids zur Seite stehen." Lidwina Bühler ist einer dieser Profis. Neben ihr sind noch weitere vier Personen im Jugendtreff tätig: eine weitere Sozialarbeiterin, eine pädagogische Mitarbeiterin, ein studentischer Mitarbeiter und eine Praktikantin. Auch wenn Bühler voraussichtlich im Februar 2016 ihr Studium in Benediktbeuern abschließen wird, möchte sie weiterhin in Geretsried arbeiten.

"Uns ist es wichtig, dass Lilly länger bleibt", sagt Mühlhans. Es sei nämlich schwierig, neue Mitarbeiter für die Jugendarbeit zu finden, da viele Sozialpädagogen die Arbeit an Schulen oder mit Asylbewerbern bevorzugten.

© SZ vom 12.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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