Im Gemeinderat:Kritik an der Großraumzulage

"Das wird uns umbringen bei der Personalsuche": Deutliche Worte fand Königsdorfs Bürgermeister Anton Demmel (CSU) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag zum Thema Großraumzulage des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) und der Stadt München. Die Regelung für Tarifbeschäftigte tritt zum 1. Januar 2020 in Kraft. Demnach wird der Grundbetrag für kommunale Mitarbeiter im Großraum München auf monatlich 270 Euro mehr festgesetzt, zudem können pro Kind weitere 50 Euro monatlich gewährt werden. Auch Auszubildende und höhere Gehaltsgruppen werden dann finanziell besser gestellt (um 140 respektive 135 Euro im Monat). Königsdorf jedoch liegt knapp außerhalb der Grenze des neuen und erweiterten Geltungsbereichs. Damit könnte es für die Kommune künftig sehr schwer werden, noch Personal zu finden, wenn Kandidaten wenige Kilometer weiter deutlich mehr verdienen. Demmel will nun mit dem KAV Gespräche aufnehmen, "und wir werden beobachten, was die anderen Kommunen machen", sagte er. Josef Birzele (UBL) sprach die Möglichkeit "anderer motivationsfördernder Maßnahmen" an, etwa Wohnraum oder Fahrgeld. Die Gemeinderäte waren sich letztlich einig: "Das Thema gehört größer diskutiert."

© SZ vom 19.12.2019 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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