Ickinger Politik:Überflüssiger Arbeitskreis

Lesezeit: 1 min

Ickinger Gemeinderat lehnt SPD-Antrag zur Nachhaltigkeit des Bauhofs ab

Von Susanne Hauck, Icking

Braucht es einen eigenen Arbeitskreis, der den Ickinger Bauhof auf Nachhaltigkeit untersucht? Mit einem klaren Nein schmetterte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Montag den entsprechenden Antrag der SPD ab.

Zuvor hatte Julian Chucholowski (SPD) die Idee eines aus Gemeinderäten, Verwaltung und fallweise Experten besetzten Fachgremiums erläutert, das zum Beispiel den Fuhrpark überprüfen könne oder verlängerte Öffnungszeiten bei verstärkter Grüngutabgabe. Es könne den Bauhof auch bei der Einrichtung einer "Sharing Plattform" für die Wiederverwertung noch brauchbarer Sachen beraten, oder bei der alternativen Entsorgung des Grünguts direkt in Container - eine mögliche Arbeitserleichterung für die Bauhof-Mitarbeiter. Kontra gab es gleich im Anschluss. "Ich halte nichts davon, dem Bauhof vorzuschreiben, wie er seine Arbeit zu machen hat", sagte Matthias Ertl (Parteifreie Wählergemeinschaf) klipp und klar.

Der restliche Gemeinderat hielt das Ganze für überflüssig. "Wir verzetteln uns", befand Vigdis Nipperdey (Ickinger Initiative). "Den so und so vielten Arbeitskreis mit unklarer Aufgabenstellung sehe ich nicht ein." Sie verwies stattdessen auf die Zuständigkeit des Finanz- und Planungs- sowie des Umweltausschusses. Claudia Roederstein (UBI) konnte sich nicht mit einem Gremium anfreunden, das sich vor allem "um Theorie und um sich selber dreht". Auch die Ickinger Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI) hielt mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Sie wolle den Bauhofleiter Stephan Burlein angesichts seines "strammen Arbeitstags" nicht zum "Nachmittagskränzchen" mit dem Arbeitskreis verpflichten, erklärte Reithmann. "Und unser Bauhof ist ein Arbeitsraum, keine Sharing Plattform, wo wir anfangen zu sammeln." Gute Ideen seien immer willkommen, sollten aber in den geeigneten Ausschüssen behandelt werden, schloss sie.

© SZ vom 29.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: