Icking:Skaterbahn auf der Kippe

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Eigentlich stand es schon fest: Icking bekommt eine Skaterbahn. Doch jetzt droht das Projekt doch noch zu kippen.

Kristina Taube

Eine Grundsatzentscheidung hat der Gemeinderat Icking getroffen: Auf dem Sportplatzgelände soll eine kleine Skaterbahn aufgestellt werden. Laut Bürgermeisterin Margit Menrad (Unabhängige Bürgerliste Icking) soll die Anlage aus Fertigbeton gebaut werden und etwa 20 000 bis 25 000 Euro kosten.

Eigentlich war es schon beschlossen: Icking soll eine Skaterbahn bekommen. Jetzt steht das Projekt auf der Kippe. (Archiv) (Foto: Catherina Hess)

Als Standort favorisiert die Verwaltung den Platz zwischen Beachvolleyballfeld und Sickeranlage. Problematisch könnte sich die Lautstärke auf dem Spielplatz erweisen. Weil die Anlage sehr dicht an Wohngebiet gebaut werden soll, könnten die zulässigen Emissionswerte überschritten werden. Menrad sprach von einem Wert von bis zu elf Dezibel. Dort Lärmschutzwände zu bauen, hielt Menrad nicht für sinnvoll. Sie seien zum einen teuer, zum anderen fühlten sich Kinder und Jugendliche durch sie eingesperrt. Nun droht die mögliche Lärmbelästigung für die Anwohner das Projekt zu kippen. Dennoch will die Bürgermeisterin an dem Bau festhalten und sucht nach Standortalternativen.

Eine Fürsprecherin der Anlage ist Claudia Roederstein (UBI). Die Familienreferentin unterstrich die Wichtigkeit einer Skaterbahn. Sie schlug vor, Landwirte nach geeignetem Grund zu fragen. Die Gemeinde könne ihn beispielsweise für zehn Jahre pachten. Eine wirkliche Alternative zu dem Standort auf dem Sportplatz gibt es derzeit nicht. Andrea Huß (Grüne) wies darauf hin, dass es wenig sinnvoll sei, einen schlecht erreichbaren Platz zu wählen. Dieser werde wohl kaum genutzt. Letztendlich blieb es bei dem Vorschlag, die Skaterbahn auf dem Sportplatz unterzubringen. Dort seien die Möglichkeiten für Aktivitäten zentral an einem Platz, sagte Johanna Osiw (CSU), die darin einen großen Pluspunkt sieht. Ein Architektenteam soll nun mit der Planung beauftragt werden und sich ebenfalls Gedanken darüber machen, wie die Vorgaben des Bundesemissionsschutzgesetzes am Standort eingehalten werden können.

© SZ vom 16.12.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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