Icking:Gemeinde zeigt Freinacht-Randalierer an

Von Claudia Koestler, Icking

Die Grenze zwischen Gaudi, Brauchtum und Straftat sind in der sogenannten Freinacht auf den 1. Mai oft fließend. In der Isartalgemeinde Icking wurde in diesem Jahr die Grenze allerdings deutlich überschritten.

"Dieses Jahr wurden in der Freinacht zwei Fenster an der Turnhalle der Grundschule eingeschlagen", erklärt Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) am Montag in der Gemeinderatssitzung. Zudem wurden im Umfeld der Kinderkrippe mehrere Verkehrsschilder verbogen, "manche sogar völlig aus dem Boden herausgerissen und beim Nachbarn entsorgt", sagte Menrad. Darüber hinaus wurden Toilettenpapierrollen mit brennbaren Flüssigkeiten getränkt und angezündet. "Selbstverständlich haben wir Anzeige erstattet, denn da hört der Spaß eindeutig auf", erklärte die Bürgermeisterin. Schließlich handle es sich bei diesen Taten um Sachbeschädigungen und Gefährdungen.

Menrad zufolge seien an den nächtlichen Zerstörungen auch zwölfjährige Kinder beteiligt gewesen. Inzwischen habe sie mit den Schulleitungen der Ickinger Gymnasien das Gespräch gesucht und die Zusage erhalten, dass das Thema Freinacht in Projektarbeiten oder über die Verbindungslehrer angesprochen werde. "Das ist, meine ich, ein guter Weg. Denn wir wollen den Kindern nicht den Spaß nehmen. Solange der Spaß nicht anderen weh tut", schloss die Bürgermeisterin.

© SZ vom 17.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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