Icking:Erlaubt ist, was gefällt

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Die "Gesellschaft unterm Apfelbaum" lädt zu einem vielversprechenden Theatersommer

Zum Auftakt "Zickenswing der 30er Jahre", seriösen Jazz und bayerische Couplets. Zum Abschluss eine getanzte Liebesgeschichte. Und dazwischen Kabarett, und Balladen - der Theatersommer der "Gesellschaft unterm Apfelbaum" vom 31. Juli bis 9. August verspricht frisch und außergewöhnlich zu werden. Seit 2008 lockt die Veranstaltungsreihe Gäste von nah und fern nach Irschenhausen, wo Barbara Reimold ihren Garten öffnet. Sieben Vorstellungen sind diesmal auf der Freiluftbühne angesetzt, vor und nach dem Programm kann man im Garten sitzen, den Blick in Berge genießen oder sich mit Speisen und Getränken stärken. Was will man mehr? "Was Ihr wollt!" ist denn auch der erste Abend am Freitag, 31. Juli, überschrieben, den das Julia von Miller Quartett gestaltet. Sängerin Julia von Miller, Robert Probst (Piano), Dieter Holesch (Gitarre) und Lui Leininger (Kontrabass) folgen der Maxime: Erlaubt ist, was gefällt und zu einer lauen Sommernacht gehört.

"Liebe, Leben, Tod und Teufel" beschwören Josef Brustmann und Ardhi Engl am Samstag, 1. August. Der Kabarettist und der Mutinstrumentalist versprechen einen bairisch-summatrisch-italienisch-irisch-südamerikanischen Abend mit Beatles-und ACDC-Eingemachtem". Tags darauf beleuchten Canto Dei Sass' & Dine Doneff die archaische Frechheit des Volksliedes. Ihre Idee: Dem Lauf der Flüsse auf der Südseite des Alpenbogens in Volksliedern folgen, bis sie sich im Mittelmeer verlieren. Um große deutsche Dichter dreht sich das Programm am Donnerstag, 6. August: "Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn" haben Belle Schupp und Maria Hafner den Abend überschrieben, an dem sie berühmte Balladen und Moritaten sprechen und singen. Es geht um Treue, Tapferkeit, Tod und Tränen, um Männer, Mädchen, Mut und Minne, um Mitreißendes und Miserables.

In der bitter-süßen Nicht-Romanze "Du sollst nicht lieben" variiert das Ensemble Südsehen die schönsten Liebesthemen der klassischen Musik ironisch mit Texten von Georg Kreisler (Freitag, 7. August). Das Zwei-Personen-Stück erzählt von Lothar, einem nicht mehr ganz taufrischen Junggesellen mit Promotion und Bindungsängsten, der trifft auf die wesentlich jüngere Sonja trifft, die auf der Suche nach einem Vater für ihre Tochter ist.

Ein Höhepunkt verspricht der Auftritt von Peter Spielbauer am Samstag, 8. August, zu werden. "Alles Bürste" hat der Ickinger Worttänzer und Objekttäter sein neues Programm genannt, in dem er mit allen Ungenauigkeiten und Unsicherheiten unserer Existenz aufräumt: "Mit großem körperlichen Einsatz und dem exzessiven Gebrauch spärlichster Requisiten (ein Tuch, ein Stab, ein Stein, ein Irrtum) tuchstabirrt er durch seinen Spielbauer-Kosmos", heißt es in der Einladung.

Mit "Tango Bavaria", einer bayerisch-argentinischen Liebesgeschichte in Tanz und Theater klingt der Theatersommer a, Sonntag, 9. August, aus. Jazz-, Pop- und Tangosongs verschmelzen dabei mit Liedern von Kurt Weil und Chansons von Juliette Greco und Henri Salvador.

Alle Vorstellungen beginnen um 20 Uhr. Ausführliche Infos unter www.theatersommer-isartal.org

© SZ vom 23.06.2015 / stsw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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