Icking:Eine Allee verschwindet

Aus der kleinen Allee zwischen Dorfen und Meilenberg wird nach der Fällung der lädierten Pappeln eine schlichte schmale Straße

Gefahr beseitigt, Pappeln auch: Aus der kleinen Allee zwischen Dorfen und Meilenberg wird in diesen Tagen eine schlichte schmale Straße. Besitzer Markus Fagner lässt, wie angekündigt, die etwa 80 Jahre alten Pappeln fällen, da sie so lädiert seien, dass sie für Fußgänger, Radler und Autofahrer ein ständiges Risiko darstellten. Fagner hat dies durch Gutachten abgesichert. Die Kritik des Bundes Naturschutz weist er zurück: Es wäre keine Lösung, so erklärt er, nur einzelne der 146 Bäume zu fällen. "Ich bin der Ansicht, dass alle gefährlich sind. Und wenn wir nur Teile entnehmen würden, würde die Stabilität der anderen leiden und die Gefährdung wäre noch höher." Jetzt, da viele Bäume schon umgeschlagen sind, kann er die Kernfäule konkret zeigen. Die Pappeln - es handle sich übrigens nicht um Schwarz-, sondern um Hybridpappeln - seien auch von vornherein zu dicht gepflanzt worden, sagt Fagner. Das soll bei den neuen Eichen und Linden anders werden, die er in der kalten Jahreszeit setzen will. Er betont, die ganze Aktion sei für ihn "ein Draufzahlgeschäft". Nach Verwertung des Holzes für Hackschnitzel blieben ihm noch Kosten von rund 10 000 Euro.

© SZ vom 07.09.2019 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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