Das Trinkwasser in Dorfen und Umgebung wird teurer. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Ickinger Gemeinderats am Montag. Von derzeit 2,01 Euro pro Kubikmeter steigt er auf 2,06 Euro. Damit ist der Wasserpreis in dem Ickinger Ortsteil einer der höchsten in der Region, auch wenn die Grundgebühr von 60 Euro in der Gemeinde moderat ist. Im Vergleich: Die Gemeinde Egling verlangt 1,18 Euro pro Kubikmeter Wasser, zuzüglich einer Grundgebühr von 113 Euro. In Wolfratshausen werden Bürgern 1,47 Euro pro Kubikmeter Wasser in Rechnung gestellt.
"Wir haben das teuerste Wasser in der ganzen Gegend, obwohl wir einst das billigste hatten", kritisierte UBI-Gemeinderat Georg Linsinger. Er forderte deshalb Transparenz in der Preisgestaltung, "damit man weiß, wofür man zahlt". Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) und Kämmerer Stefan Fischer erläuterten, dass der Preissteigerung zwei konkrete Ursachen und eine Besonderheit zugrunde lägen: Dorfen ist nicht an die Ickinger Wasserversorgung angeschlossen, sondern bezieht sein Wasser aus der Nachbargemeinde Berg. Weil in dem Weiler Dorfen nur wenige hundert Einwohner versorgt werden, müssten eben alle Kosten auf wenige Schultern verteilt werden. "Jede Kleinigkeit im fünfstelligen Bereich erhöht somit den Preis gleich um 20 Cent", sagte Fischer. Im kommenden Jahr muss außerdem der Hochbehälter in Attenhausen untersucht werden. Und obendrein hatte die Gemeinde Berg jüngst ihren Wasserpreis von 92 Cent auf 1,10 Euro angehoben. In der Folge werde das Dorfener Wasser nun also "exorbitant teuer", wie Linsinger sagte.
Doch eine alternative Versorgung, etwa durch Anschluss ans Ickinger Netz, konnte Menrad nicht in Aussicht stellen. Um die Dorfener nicht weiter zu belasten, verzichtet die Gemeinde aber darauf, die Eigenkaptalverzinsung auf den Wasserpreis aufzuschlagen.