Icking:Aufgabe bewältigt

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Astrid Barbeau erhält vom Ministerialbeauftragten Stephan Zahlhaas ihre Ernennungsurkunde. (Foto: Hartmut Pöstges)

Astrid Barbeau hat als neue Direktorin in Icking gleich viel zu tun

Von Barbara Irl, Icking

"Also Willkommen, Frau Barbeau! Auf dass wir heiter Raum um Raum durchschreiten!" Mit diesem abgewandelten Zitat aus Hermann Hesses "Glasperlenspiel" begrüßte am Dienstag die stellvertretende Direktorin Beate Demmelhuber des Rainer-Maria-Rilke-Gymnasiums dessen neue Leiterin Astrid Barbeau, offiziell in ihrem Amt. Die hatte gleich nach Amtsantritt eine schwierige Aufgabe zu bewältigen: Die Belegung der Turnhalle mit Flüchtlingen. Barbeau erklärte, sie sei dankbar für die Hilfe, die sie von den Schulleitern des privaten Ickinger Günter-Stöhr-Gymnasiums und des Gymnasiums der Benediktiner in Schäftlarn bekommen habe. Beide hätten mit ihr einen komplizierten Plan der Sporthallenbelegung ausgetüftelt. Durch diese Unterstützung könne auch der Sportunterricht des Ickinger Gymnasiums stattfinden.

"Frau Barbeau hat nicht geklagt und eine Souveränität an den Tag gelegt, die ich nur bewundern kann", lobte Ickings Bürgermeisterin Margit Menrad den Einsatz Barbeaus. Auch der Ministerialbeauftragte Stephan Zahlhaas, der die neue Schulleiterin offiziell in ihr Amt einführte, sagte: "Sie haben eine echte Herausforderung in beeindruckender Weise gemeistert." Weiter sagte er, die frühere Direktorin der deutschen Schule in Paris zeichne sich durch großes Engagement, Fleiß und "Spitzenarbeit" aus.

Zur Amtseinführung waren einige Bürgermeister und Direktoren aus den benachbarten Gemeinden und Gymnasien sowie fast das gesamte Lehrerkollegium gekommen. Vor den fast 120 Anwesenden sprach der stellvertretende Landrat Thomas Holz ein Grußwort: "Sie sind die Kapitänin auf diesem Schiff." Dass Barbeau die erste weibliche Direktorin im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist, hob Bürgermeisterin Menrad hervor: "Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass der erste Mann eine Frau ist."

Die neue Direktorin stellte klar, dass sie sich nach nun 79 Tagen im Amt nicht mehr wie die Neue fühle. "Die Tage sind vergangen wie im Flug, spannend, aber erfreulich, und natürlich hat die Belegung der Turnhalle sehr bewegt." Barbeau bedankte sich bei allen Helfern, die sie in dieser Eingewöhnungsphase unterstützt hätten. "Die Art und Weise, wie sie mich beraten haben, war ein prägendes Moment." Außerdem sei sie stolz an einer Schule sein zu dürfen mit so optimistischen und zuversichtlichen Schülern. Es gebe Momente und Erlebnisse im Schulhaus, "da hüpft das Pädagogenherz."

© SZ vom 21.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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