Haushaltsdebatte:Verflixte Million

Tölzer Stadtrat übt Kritik an ungeplanten Mehrausgaben

Kostensteigerungen insbesondere bei Baumaßnahmen wie der Generalsanierung des Rathauses haben ein Loch von etwas mehr als einer Million Euro in den diesjährigen Haushalt von Bad Tölz gerissen. Darüber ärgerte sich Anton Mayer (CSU) in der Stadtratssitzung am Dienstag besonders. Er kritisierte, dass der Abbruch der Jahn-Grundschule jetzt um 250 000 Euro teurer werden soll. Ursprünglich waren dafür 575 000 Euro eingeplant. Diese Kostensteigerung sei aus seiner Sicht unerhört, sagte Mayer. "Jedes Mal den Haushalt so zu überziehen, kann es nicht mehr sein." Irgendetwas stimme da nicht. Schlussendlich stimmte jedoch der Stadtrat den Mehrausgaben zu. Der Kämmerer will das Haushaltsloch mit einer größeren Rücklagenentnahme schließen.

Gegen Mayers Kritik wehrte sich Bauamtsleiter Christian Fürstberger. "Die Beseitigung des Baumaterials ist das Problem", erklärte er. Wie Bürgermeister Josef Janker (CSU) beipflichtete, müssten die unterschiedlichen Materialien akribisch getrennt und auf Schadstoffe überprüft werden. Wenn unter der Bodenplatte noch verfüllter Beton auftauche, könne der Bauleiter das vorher nicht wissen.

Unerfreulich fand Andrea Grundhuber (Grüne) auch, dass für die Generalsanierung des Rathauses 400 000 Euro mehr als geplant ausgegeben werden müssen. Zumal beim jetzt zehn Millionen Euro teuren Verwaltungsgebäude zu wenig an die Barrierefreiheit gedacht worden sei.

© SZ vom 26.09.2019 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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