Haushaltsberatungen:Mehr Geld für Stadtmarketing

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Tölzer Stadträte billigen Etat-Erhöhung auf 870 000 Euro

Von klaus schieder, Bad Tölz

Kurdirektorin Brita Hohenreiter bekommt ein höheres Budget. Die Tölzer Stadträte stimmten im Haupt- und Finanzausschuss einmütig dafür, den Etat des Referats für Stadtmarketing, Tourismus- und Wirtschaftsförderung nächstes Jahr um 60 000 auf 870 000 Euro anzuheben. Der Grund dafür sind ausschließlich höhere Personalkosten. Sie steigen um 64 000 auf gut 1,22 Millionen Euro. Stadtkämmerer Hermann Forster berichtete, dass sich die internen Etatberatungen im Rathaus nicht um die Frage drehten, wo Geld ausgegeben, sondern wo eingespart werden könne. "Wir kommen dann an den Punkt, wo einsparungstechnisch nichts mehr geht, und wir tatsächlich an Leistungskürzungen ran müssen."

In Frage kämen Hohenreiter zufolge Kürzungen in Höhe von 30 000 Euro in der Musikreihe "Stadt mit der besonderen Note". Was dies für die "schönen Konzerte" konkret bedeuten würde, fragte Ulrike Bomhard (FWG) nach. "Wenn wir ein Drittel kürzen, haben wir ein Drittel weniger schöne Konzerte", erwiderte die Kurdirektorin. Weitere 30 000 Euro könnten auch dem Marketing abgeknapst werden. Dies wollten die Stadträte vermeiden. "Wir wollen das Stadtmarketing fördern, da wäre es falsch, irgendwelche Einsparungen vorzunehmen", sagte Karsten Bauer (CSU).

Das höhere Budget verteidigte Hohenreiter auch damit, dass sie seit Jahren keine Preissteigerungsraten berücksichtigt habe. Anton Mayer (CSU) hakte nach und wollte wissen, wie sich der Fremdenverkehrsbeitrag in der Phase der Hochkonjunktur entwickelt habe. Diese Einnahme lag 2015 bei 773 000 Euro, heuer bei 790 000 Euro. "Wir haben eine Hochkonjunktur, aber nicht in Bereichen, die mit dem Fremdenverkehr zu tun haben", sagte Forster. Für Christof Botzenhart (CSU) ist die Anhebung des Etats durchaus verschmerzbar. Er sei schließlich "nicht durch Verschwendung" entstanden, sagte er. Auch Franz Mayer-Schwendner (Grüne) hatte grundsätzlich nichts einzuwenden, merkte aber an: "Wir müssen schauen, dass man hier künftig ein bisserl auf die Bremse tritt."

© SZ vom 22.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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