Haushalt:Münsings Etat wächst kräftig

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2019 investiert die Kommune 6,2 Millionen Euro

Von Benjamin Engel, Münsing

Erst einmal klingt es paradox: Das Haushaltsvolumen Münsings steigt seit Jahren genauso stetig wie die Rücklagen. Zum Ende dieses Jahres rechnet die Rathausverwaltung damit, etwas mehr als 10,5 Millionen Euro auf der hohen Kante zu haben. Gleichzeitig nimmt die Kommune Kredite in Höhe von 2,45 Millionen Euro auf. Das erläutert Bürgermeister Michael Grasl (FW) damit, dass staatliche Zuwendungen etwa nur über ein vergünstigtes KfW-Darlehen zum sozial geförderten Wohnungsbauprogramm abgerufen werden könnten. Im Anschluss an Grasls Haushaltsrede hat der Gemeinderat am Dienstag die Etatplanung mit einem Gesamtvolumen von 17,59 Millionen Euro einstimmig verabschiedet.

Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Kosten finanziert werden, auf 11,37 Millionen Euro und damit um mehr als 700 000 Euro. Für Investitionen sind heuer im Vermögenshaushalt etwas mehr als 6,2 Millionen Euro vorgesehen. Das sind noch einmal etwa 85 000 Euro mehr als noch im Vorjahr.

Zu Buche schlagen die Kosten für den sozial geförderten Wohnungsbau an der Münsinger Hauptstraße. Für dieses Jahr plant der Kämmerer mit Kosten von noch 1,7 Millionen Euro. Insgesamt soll der Sozialbau 4,5 Millionen Euro teuer und noch in diesem Sommer fertiggestellt werden. Ebenso soll heuer das neue Vereinsheim in Degerndorf einzugsbereit sein, wofür noch Baukosten in Höhe von 600 000 Euro fällig werden. Zudem investiert die Kommune eine Million Euro, um die Hackschnitzelheizung zu erneuern. Für den Planungen zum Projekt eines neuen Bürgerhauses rechnet die Verwaltung mit 660 000 Euro Kosten in diesem Jahr.

Die Einnahmen der Kommune werden weiterhin steigen. Dem Münsinger Rathaus soll die Gewerbesteuer heuer mit 2,7 Millionen Euro noch einmal 400 000 Euro mehr einbringen als 2018. Ebenso wächst die Einkommensteuerbeteiligung um 150 000 Euro auf 3,75 Millionen Euro.

Zur derzeitigen Finanzlage zeigte sich Bürgermeister Grasl erfreut. Er mahnte aber, dass die Kommunen immer mehr Aufgaben stemmen müssten. Die Bürokratie wachse, gleichzeitig zeige die Bevölkerung immer weniger Verständnis für öffentliche Verfahren.

© SZ vom 06.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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