Haushalt in Eurasburg:Ein finanziell positives Jahr

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Gemeinde will heuer 2,9 Millionen Euro investieren

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Noch einmal deutlich mehr Geld als im Vorjahr wird Eurasburg heuer für Investitionen ausgeben. Schon 2018 hatte die Verwaltung die Ausgaben um 21 Prozent auf damals 2,5 Millionen Euro gesteigert. In diesem Jahr wird die Gemeinde 2,9 Millionen Euro investieren, noch einmal 16,7 Prozent mehr. In seinem Haushaltsbericht erwartet Kämmerer Markus Gerold ein positives Jahr. Auch weiterhin sei von höheren Steuereinnahmen auszugehen. Für den Haushalt mit einem Gesamtvolumen von knapp 11,7 Millionen Euro hat der Gemeinderat am Dienstag ohne Diskussion gestimmt.

Um Wohnungen zu erwerben, gibt die Kommune heuer 333 000 Euro aus. Im Vorjahr hatte der Gemeinderat beschlossen, vier der 18 Wohnungen im geplanten "Loisach-Hof" am Eurasburger Ortszentrum zu erwerben. 200 000 Euro sind vorgesehen, um die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen. Gleichzeitig treibt die Kommune den Breitbandausbau voran. Dafür sollen 490 000 Euro ausgegeben werden. Miteingeschlossen sind E-Tankstellen. 170 000 Euro wird es kosten, die Trinkwasserleitung von der Sprengenöder Straße zum Hochbehälter herzurichten. Für den Niederschlagswasserkanal im Ortsteil Berg gibt die Gemeinde 110 000 Euro aus.

Die Rücklagen bleiben in der Kommune mit derzeit 8,43 Millionen Euro weiterhin hoch. Laut Kämmerer Gerold reicht die Summe aus, um alle bis zum Jahr 2022 geplanten Investitionen finanzieren zu können. Darunter fällt etwa der Bau von geförderten Wohnungen auf dem Schleusenwärterareal im Ortsteil Bruggen.

Auch um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen, muss die Gemeinde Geld ausgeben. Bisher hat die Kommune in trockenen Jahren die durch die Flur verlaufende Münchner Trinkwasserleitung angezapft. Das ist nicht mehr erlaubt. Im Frühjahr muss Eurasburg dem Garmischer Landratsamt einen Lösungsvorschlag machen. Aus dessen Zuständigkeitsbereich im Loisachtal bezieht München etwa ein Fünftel seines Trinkwassers. Die Leitung verläuft quer durch die Gemeinde Eurasburg. Künftig könnte die Kommune womöglich mehr Trinkwasser aus dem Happerger Brunnen fördern und so die Problematik lösen. Das legen Versuche aus dem Vorjahr nahe. Detaillierte Untersuchungsergebnisse fehlen aber noch.

Auf hohe Einnahmen kann Eurasburg weiter dank sprudelnder Steuereinnahmen setzen. So erwartet Kämmerer Gerold fast 200 000 Euro mehr an Einkommenssteuerzuweisungen. Eurasburg soll 2019 etwa 3,69 Millionen Euro einnehmen. Laut Ansatz bleibt es bei 477 000 Euro an Grundsteuereinnahmen. Durch die Gewerbesteuer wird die Kommune wohl 1,4 Millionen Euro erlösen. Noch im Vorjahr hatte die Verwaltung zwar noch etwas mehr als eine Million Euro mehr eingenommen. Doch das war ein Ausnahmefall, weil einzelne Betriebe Steuern nachzahlen mussten, wie Kämmerer Gerold sagt.

© SZ vom 14.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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