Haushalt:Gute Konjunktur auch in Lenggries

Gemeinderat nimmt Entwurf des Haushalts einstimmig an

Der Gemeinderat hat am Montag den Haushaltsentwurf für das laufende Jahr einstimmig gebilligt. Das Gremium folgte damit einer ebenfalls einstimmigen Empfehlung des Hauptausschusses. Gründe für eine Diskussion sahen die Gemeinderäte offenbar nicht. Die Zahlen, die Kämmerer Michael Wenig präsentierte, bescheinigen der Gemeinde eine komfortable finanzielle Situation: Hohe Rücklagen, niedrige Schulden, die zum Jahresende voraussichtlich bei rund 230 000 Euro liegen. Dazu kommt allerdings ein Darlehen über 3,7 Millionen Euro, das die Gemeinde für den Kauf von Flächen auf dem Kasernenareal bei der Bayerngrund aufgenommen hat und das außerhalb des Haushalts abgewickelt wird. Trotz hoher Investitionen muss die Gemeinde heuer keine neuen Schulden machen.

In den nächsten Jahre sei eine Kreditaufnahme aber nicht ausgeschlossen, sagte Bürgermeister Werner Weindl (CSU). "Aber wenn wir jetzt die großen Projekte nicht angehen, wann dann?" Als Beispiele nannte er den Hochwasserschutz am Lahnerbach, die Jachenbrücke in Leger, eine Drehleiter für die Feuerwehr, die Sanierung von Schule und Alpenfestsaal. Zur Finanzierung muss die Gemeinde allerdings tief in die Rücklagen greifen: Diese werden heuer von rund 7,2 Millionen auf 4,7 Millionen abschmelzen. Weindl bescheinigte der Gemeinde dennoch eine "große finanzielle Leistungsfähigkeit". Bernhard Simon (CSU) lobte den Haushaltsentwurf als "solide". Erfreulich sei, dass die Gemeinde seit Jahren keine Darlehen aufnehmen müsse. Die vielen Investitionen könnten aus den Rücklagen und dem laufenden Haushalt finanziert werden.

Die gute Konjunktur bringe hohe Steuereinnahmen. "Aber dass wir solche Rücklagen aufbauen konnten, ist das Ergebnis einer jahrelangen guten Finanzplanung", lobte der Fraktionssprecher.

© SZ vom 22.03.2017 / schp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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