Finanziell braucht sich die Gemeinde Eurasburg derzeit kaum Sorgen zu machen. Das hat die Haushaltsrechnung für das Vorjahr untermauert. Kämmerer Markus Gerold sprach von einem finanziell erfolgreichen Jahr. Im Vergleich zum Ansatz gebe es im Verwaltungshaushalt Mehreinnahmen von rund 749 000 Euro. Die Einkommens- und Gewerbesteuern sprudelten. Die Rücklagen seien auf 6,42 Millionen Euro gewachsen. "Ein Anstieg von 1,42 Millionen Euro", wie Gerold sagte. Angesichts dessen freute sich Bürgermeister Moritz Sappl (GWV) über die Lage der Kommune. Gleichzeitig mahnte er, das Geld sinnvoll auszugeben, um auch für künftig womöglich schlechtere Zeiten gut gerüstet zu sein.
Klaus Koch (Grüne) warb nachdrücklich für Investitionen in den kommunalen Wohnungsbau. Damit könne sich die Gemeinde nachhaltig Mieteinnahmen sichern. Das Geld der Bürger ließe sich so sinnvoll einsetzen, sagte er. Angesichts der hohen Rücklage dürfe Eurasburg nicht nur sparen. Derzeit plant die Gemeinde, sieben geförderte Wohnungen im Ortsteil Bruggen bei Beuerberg zu errichten. Nach Kritik an den Dimensionen hatten sich die Räte darauf verständigt, das Vorhaben um eine von ursprünglich acht Wohnungen zu reduzieren.
Für die Zukunft rechnet die Rathausverwaltung weiterhin mit einer positiven finanziellen Entwicklung. Im Haushaltsansatz für 2018 sind rund 2,5 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. Am Breitbandausbau beteiligt sich die Kommune mit 300 000 Euro. Zudem sollen für Planungen zu Erweiterung des kommunalen Friedhofs im Ortsteil Berg 250 000 Euro ausgegeben werden. Arbeiten am Radweg zwischen Penzberg und Beuerberg werden 139 000 Euro kosten. Um ein Teilstück der Königsdorfer Straße außerhalb des Wohngebiets zu sanieren, fallen heuer voraussichtlich 200 000 Euro an.
Nach den Berechnungen der Kämmerei sollen auch die Gewerbe- und Steuereinnahmen weiter sprudeln. Das Rathaus rechnet mit Gewerbesteuereinnahmen von 1,4 Millionen Euro. Der Gesamtetat für den aktuellen Haushalt umfasst 11,1 Millionen Euro.