Gute Ausrichtung:Kreisklinik baut Bettenzahl aus

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Im Weaning-Zentrum und bei der Akutgeriatrie werden in Wolfratshausen die Kapazitäten erhöht

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz-Wolfratshausen

Eine Unternehmensberatung hat der Kreisklinik Wolfratshausen eine "gute Ausrichtung" bescheinigt. Das teilte Geschäftsführer Ingo Kühn dem Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen kürzlich mit. Nachdem sie das Haus durchleuchtet hatten, haben die externen Berater den Verantwortlichen des Krankenhauses zudem den Tipp mitgegeben, die Weaning-Abteilung und die Akutgeriatrie auszubauen. Aufgebaut werden soll in Wolfratshausen darüber hinaus ein Prothesen-Zentrum (Endoprothetik).

Dass der Geschäftsführer eines Krankenhauses sich nicht nur mit Fallzahlen, Abrechnungen und Bettenbelegung herumschlagen muss, machte der jüngste Bericht Kühns vor den Kreisräten im Tölzer Kurhaus deutlich. Er berichtete von Kündigungen bei der Ärzteschaft, was große Probleme nach sich zog. So verließ ein Oberarzt Anfang 2019 die Wolfratshauser Klinik - "und nahm seine Patienten mit", schilderte Kühn. Einen Ersatz für ihn zu suchen und vor allem zu finden, habe sich hingezogen. Selbst Headhunter mussten eingeschaltet werden.

Auch wenn sich Bewerber meldeten, sei das nicht die Garantie dafür, einen neuen Arzt als Ersatz einstellen zu können. "Es wurden einfach Vorstellungsgespräche abgesagt", so Kühn. Doch mittlerweile seien die Personalengpässe behoben. Weitere externe Ärzte sollen angeworben werden. "Durch sie wird die Kreisklinik gestärkt", sagte der Geschäftsführer. Was gut ist, denn an der Klinik hat man einiges vor. Im September dieses Jahres sollen die Betten in der Weaning-Abteilung - ein Zentrum für Beatmungsmedizin - von acht auf zehn Betten aufgestockt werden. In der Akutgeriatrie kommen zehn weitere Betten hinzu; 30 gibt es dann in der Kreisklinik. Das Gesundheitsministerium habe Ende Juli die Erlaubnis für die Erhöhung der Bettenzahl erteilt. Das gelte auch für das Endoprothetik-Zentrum.

Des Weiteren hat die Kreisklinik Anfang dieses Jahres Kooperationsverträge mit den Krankenpflegeschulen in Penzberg und in Bad Tölz geschlossen. Die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann dauert drei Jahre. Die Theorieblöcke finden in Penzberg und Bad Tölz statt, die Praxisblöcke an der Wolfratshauser Kreisklinik und in anderen Einrichtungen. "Wir sind sehr stolz, in Wolfratshausen sechs Ausbildungsplätze zu haben", sagte Kühn

© SZ vom 30.07.2020 / . - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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