In nahezu jedem Dorf gab es früher Handwerker und Werkstätten, die heute fast in Vergessenheit geraten sind: Seiler, zum Beispiel, die aus Hanf Stricke und Gurte herstellten, Wetzstein- oder Uhrenmacher. Diese und weitere 24 Berufe stehen am Sonntag, 6. September, beim Handwerkertag im Freilichtmuseum Glentleiten im Mittelpunkt. Kinder haben die Möglichkeit, in offenen Werkstätten selbst aktiv zu werden und aus Wolle Bälle zu filzen, mit einer Sattlerin Armbänder zu punzieren, kleine Stofftaschen zu bedrucken oder an der Drehbank zu drechseln (Materialgebühr nach Verbrauch).
Das Freilichtmuseum richtet den Blick aber nicht nur zurück in die Vergangenheit, sondern zeigt in Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum Weilheim auch modernes Handwerk. Mit dabei sind Maler und Lackierer sowie Zimmerer, die eine Brotzeithütte errichten und das Dach mit Holzschindeln decken. Die Vorführungen finden in den mehr als 60 historischen Gebäuden statt. Vorführzeiten der Handwerker sind von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. In dieser Zeit sind auch die Werkstätten für Kinder geöffnet.