Größer als im Bebauungsplan:Holzbaufirma darf erweitern

Münsinger Gemeinderat goutiert Veränderungen am Ortseingang

Von Benjamin Engel, Münsing

Das Münsinger Holzbauunternehmen hat seinen Sitz am Entrée des Ortes im Osten. An diesem prominenten Platz nördlich der Hauptstraße hat der Gemeinderat erlaubt, den Betrieb zu erweitern. Dafür darf der Inhaber die neue Zimmereihalle sogar größer bauen, als es im Bebauungsplan festgesetzt ist. Statt 375 wird die Grundfläche nun 450 Quadratmeter umfassen. "Die Baugrenzen werden eingehalten", sagte Münsings Bauamtsleiter Stephan Lanzinger in der jüngsten Ratssitzung. Um die Holzelemente für Gebäude wirtschaftlich anfertigen zu lassen, ist laut dem Inhaber der zusätzliche Platz nötig

Nur den am Betriebsgelände aufragenden Baukran hätte Umweltreferentin Christine Mair (Wählergruppe Münsing) gerne weg gehabt. Sie freue sich, dass das Unternehmen am Ort bleibe, sagte sie. Denn es betreibe konsequent ökologischen Holzbau. Der hoch aufragende Baukran an der östlichen Dorfeinfahrt störe das Ortsbild sehr. Angesichts des monumentalen Bauwerks forderte auch Thomas Schurz (CSU), diesen zumindest zu verkleinern. Auf diese Forderung verständigte sich der Gemeinderat. Gleichzeitig stellte Bürgermeister Michael Grasl (FW) klar, dass ein Kran nicht genehmigt werden müsse. Mit dem Bauantrag habe diese Frage nichts zu tun. "Uns ist das Ortsbild aber nicht egal", sagte er.

In der neuen Zimmereihalle werden auch Büroräume und eine Betriebsleiterwohnung unterkommen. Allerdings hat es der Gemeinderat abgelehnt, dass der Eingang ins Dachgeschoss an der Ostseite entsteht. Dort ist setzt der Bebauungsplan eine Streuobstwiese fest. Matthias Richter-Turtur (Wählergruppe Ammerland) regte an, über eine neue Zufahrt von Osten nachzudenken. Doch ein solches Vorhaben müsste der Inhaber beantragen.

© SZ vom 29.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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