Gewerbesteuern:Dickes Ende

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Eurasburg hat ein Plus von zwei Millionen Euro auf dem Konto

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Ein deutliches Plus von rund zwei Millionen Euro kann Eurasburg im Haushalt zum Jahresabschluss verbuchen. Zum einen wird die Eurasburger Verwaltung dank Rückzahlungen rund eine Million Euro mehr an Gewerbesteuern einnehmen als geplant. Gleichzeitig konnten bedeutende Investitionsprojekte wie die Sanierung der Königsdorfer Straße nicht umgesetzt werden.

Angesichts der Zahlen sprach Kämmerer Markus Gerold von einer positiven Entwicklung. Es sei richtig gewesen, dass der Gemeinderat die Gewerbesteuersatzhöhe nicht angehoben habe. "Ich kann das schlecht vertreten, wenn ich jetzt schon mehr als eine Million Euro mehr einnehme als im Haushaltsansatz festgeschrieben", sagte Gerold. Statt 1,4 Millionen Euro kann die Kommune 2,46 Millionen Euro erwarten. Es die richtige Entscheidung, in sozialen Wohnungsbau zu investieren wie in Bruggen. Dort sollen sieben staatlich geförderte Wohnungen entstehen.

Für präzisere Haushaltsansätze sprach sich Klaus Koch (Grüne) aus. Es sei zwar schön, sich über ein Plus von rund zwei Millionen zu freuen, sagte er. "Mir wäre es aber lieber, hier zielgenauer zu sein." Denn schließlich verabschiede der Gemeinderat den aktuellen Haushaltsansatz immer erst drei Monate nach Jahresbeginn. Darauf reagierte Kämmerer Gerold verständnisvoll. Das könne er nachvollziehen, entgegnete er. "Das ist etwas, was mich ärgert, weil ich so nahe wie möglich hinkommen möchte." Doch bedeute ein präziserer Haushalt, dass der Gemeinderat bei Mehrausgaben nachträglich mehr Beschlüsse tragen müsse.

Für die Kommune hielt es jedoch Peter Goepfert (UWB) für unmöglich, die Finanzen so präzise zu planen. Die Rückzahlungen bei der Gewerbesteuer könne der Kämmerer nicht voraussehen, sagte er. Problematisch sei momentan auch, dass Handwerker so schwierig zu bekommen seien. Seit März warte die Kommune auf einen Bagger für den geplanten Breitbandausbau, erst jetzt sei er endlich da. So könnten Investitionen eben nicht so schnell realisiert werden. "Wir werden das die nächsten Jahre weiter so haben", sagte Goepfert.

© SZ vom 15.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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