Gewerbegebiet:Kein unbefristetes Asyl

Die Stadt Geretsried hat ihre erste Veränderungssperre seit den Achtzigerjahren verhängt: Der Stadtrat ist am Dienstag der Empfehlung seines Entwicklungs- und Planungsausschusses gefolgt und hat einer unbefristeten Asylunterkunft an der Jeschkenstraße einen Riegel vorgeschoben. Diese wollte die Vitalis Grundbesitz GmbH an der Jeschkenstraße ins Gewerbegebiet bauen, das gemeindliche Einvernehmen dafür hatte sie im vergangenen September vom Stadtrat auch erhalten, jedoch befristet auf fünf Jahre. Da das Landratsamt damit drohte, das Einvernehmen zu ersetzen, sollte die Stadt die Unterkunft nicht unbefristet genehmigen, reagierte die Stadt Geretsried nun mit einer Veränderungssperre für das Gebiet. Bekäme die Vitalis Grundbesitz GmbH eine unbefristete Genehmigung, bestünde die Gefahr einer längerfristigen Gebietsveränderung hin zum Mischgebiet, mit negativen Folgen für das Gewerbe, erläuterte Bürgermeister Michael Müller (CSU). "Und deshalb kommt jetzt das Schwert der Veränderungssperre." Grundstücksbesitzer Markus Daniel hatte im Vorfeld eine Schadensersatzklage angekündigt, sollte die Stadt ihr Vorhaben durchziehen.

© SZ vom 03.06.2016 / thek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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