Gestaltung:Die Neue Mitte gestalten

Lesezeit: 2 Min.

Die Decke der Tiefgarage wird betoniert: Unter dem Karl-Lederer-Platz gibt es künftig rund 400 Stellplätze. (Foto: Hartmut Pöstges)

Ideen- und Planungswerkstatt der Stadt Geretsried für den Karl-Lederer-Platz

Von Felicitas Amler, Geretsried

Die Ideen- und Planungswerkstatt der Stadt Geretsried für die "Neue Mitte" rund um den Karl-Lederer-Platz ist für alle Interessenten offen: Auch wer sich nicht als aktiver Mitwirkender angemeldet hat, kann daran teilnehmen. "Maximale Transparenz" sei die Devise der Veranstaltung am Freitag und Samstag, 29. und 30. Juni, betont Rathaussprecher Thomas Loibl. Bürgerinnen und Bürger könnten den Fachleuten und Diskutanten jederzeit über die Schulter schauen.

In dem zweitägigen Workshop geht es nicht um die Wohn- und Geschäftshäuser, die am Karl-Lederer-Platz derzeit errichtet werden. Vielmehr sollen jene Aspekte erörtert werden, "die einen öffentlichen Raum ansprechend und attraktiv machen", so die Stadt. Dazu zählen Bodenbelag, Wasserläufe und Brunnen, Bäume und Pflanzen, Sitzmöbel und Spielgeräte. Bürgermeister Michael Müller (CSU) sagt: "In der Neuen Mitte soll künftig gewohnt, gekauft, gearbeitet, aber eben auch gelebt werden - mit allem, was dazugehört." Sichere Verkehrsführung, öffentliche Toiletten und barrierefreie Zugänge seien Notwendigkeiten, es bleibe aber noch "jede Menge Raum für Ideen, Anregungen und die Kreativität unserer Bürger".

Um diese Kreativität möglichst vielfältig zu erfahren, hat die Stadt Interessensgruppen um ihre Teilnahme gebeten: vom Fahrradklub ADFC über den Sozialverband VdK bis zur Einzelhandelsvereinigung ProCit. Außerdem wurden "per Zufallsgenerator", so Rathaussprecher Thomas Loibl, 300 Menschen bestimmter Altersgruppen, Einheimische, Neubürger und auch solche, die aus Geretsried weggezogen sind, ausgesucht. Zusätzlich gab es einen offenen Aufruf. Bis zum Stichtag am Montag vor einer Woche hätten sich insgesamt 47 Personen als aktive Teilnehmer gemeldet, sagt Loibl. Dies entspreche der Zielvorgabe der Stadt, an jedem der drei Thementische jeweils um die 15 Diskutanten zu versammeln. Jede Runde wird von einem Städtebauer oder Landschaftsarchitekten begleitet.

Für Konzept und Umsetzung der Ideen- und Planungswerkstatt ist die Architektin, Stadtplanerin und Juristin Stephanie Utz vom Büro "Sinnwerkstadt" in Regensburg zuständig. Die frühere Bürgermeisterin und Baudezernentin von Ravensburg erklärt: "Die Gestaltung der Neue Mitte ist ein Projekt der Bürger, es geht um die gute Stube der Stadt und damit aller Geretsrieder."

Die Baustelle am Karl-Lederer-Platz ist laut Korbinian Krämmel, dem Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, im Zeitplan: "Es stehen alle Zeichen auf Rohbau, derzeit wird die Decke über dem ersten Obergeschoss betoniert und teilweise auch schon die Wände und Stützen im zweiten Obergeschoss." Bis zum Jahresende werde der Rohbau abgeschlossen sein; im Herbst der Ausbau beginnen. Im zweiten Bauabschnitt laufe die Betonage der Tiefgaragendecke. "In den nächsten Wochen beginnen dann auch die Verbauarbeiten für die Tiefgaragenrampe und die Rathausanbindung, die vorbereitenden Maßnahmen laufen bereits." (Das Unternehmen bietet am Donnerstag, 21. Juni, von 16 bis 17 Uhr in den Ratsstuben eine Baustellen-Sprechstunde.)

Ideen- und Planungswerkstatt für die Neue Mitte: Freitag, 29. Juni, 17 bis 20 Uhr, Samstag, 30. Juni, 9 bis 17 Uhr, Karl-Lederer-Grundschule

© SZ vom 19.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: