Gesprächsbedarf:Investor soll nach Icking kommen

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Gemeinde will vom Bauherrn des Supermarkts informiert werden

Von Claudia Koestler, Icking

Die Gemeinde Icking wird den Investor des geplanten Supermarkts in der Ortsmitte einladen, damit dieser über den aktuellen Stand berichten kann. Das versprach Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) bei der Gemeinderatssitzung am Montag auf eine Anfrage von Gemeinderat Christian Mielich (SPD/Grüne). Ob der Investor die Einladung auch annehme, darauf habe die Gemeinde keinen Einfluss, gab Menrad zu bedenken: "Da der Bauherr nicht im Auftrag der Gemeinde tätig ist, ist er uns über den Zeitablauf auch keine Rechenschaft schuldig".

Zuvor hatte die Bürgermeisterin die jüngst im Ort umlaufenden Gerüchten gekontert, der Bau des Supermarktes könnte gefährdet sein. Das entbehre jeder Grundlage. Im Frühjahr war zwar noch die Rede davon gewesen, dass die Fertigstellung des Marktes vor Weihnachten anvisiert sei, sagte sie. Doch bereits in der Septembersitzung habe sie dem Gemeinderat von einer Verzögerung berichtet. Der Bauherr habe mitgeteilt, dass wohl nicht vor Sommer 2018 eröffnet werden könne. Der Grund: Die Baufirmen seien zu sehr ausgelastet. "Wer zurzeit baut, weiß, dass die Baufirmen nicht auf Aufträge warten, sondern der Auftraggeber warten muss, bis die Baufirma Zeit hat", erklärte die Bürgermeisterin. Der kürzlich bei einer SPD-Sitzung kolportierte Eröffnungstermin von Herbst 2017 gehört laut Menrad "in die Kategorie Fake News". In der vergangenen Woche hatte die Presseabteilung der Rewe Group bestätigt, dass die Eröffnung auf Spätsommer respektive Frühherbst 2018 terminiert ist. Zu den Verzögerungen sei es laut Rewe aufgrund erhöhten Bauaufkommend durch die Hanglage und durch erforderliche Maßnahmen zur Hangstützung gekommen. Tatsache sei, "dass es sich hier um eine für Ickinger Verhältnisse große Baumaßnahme handelt", erklärte Menrad am Montag. Im Sommer musste eine Bohrpfahlwand eingebaut werden, für die eine Genehmigung notwendig war. "Das alleine ist eine statische Meisterleistung, die sehr gut gelungen ist", sagte Menrad. Um sicherzustellen, dass der Abfluss des Niederschlagswassers funktioniert und die umliegenden Gebäude nicht beeinträchtigt werden, musste entsprechend der Baugenehmigung Anfang der vorigen Woche ein neuer Sickerversuch vorgenommen werden.

Ickinger Bürger hatten außerdem moniert, dass sich an der Baustelle keine Bautafel finden lasse. Doch "die Baukontrolle liegt wie bei allen Bauvorhaben beim Landratsamt und übersteigen die Befugnisse der Gemeinde", schloss Menrad.

© SZ vom 15.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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