Geretsrieder Politik:Neue Sprecher der jungen Stimmen

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Isabella Schrills und Eric Buchalik sind bei der konstituierenden Sitzung des Geretsrieder Jugendrats zu Sprechern des Gremiums gewählt worden. (Foto: Harry Wolfsbauer)

In Geretsried hat der frisch gewählte Jugendrat seine Arbeit aufgenommen - und prompt erste Erfolge erzielt. Isabella Schrills und Eric Buchalik erklären, welche Ideen das Gremium noch hat und was für Aktionen anstehen

Von Julia Graber, Geretsried

Sie geben all jenen Einwohnern Geretsrieds eine Stimme, die noch nicht Jahrzehnte der Erfahrung auf dem Buckel haben, aber ihre Bedürfnisse dennoch vertreten sehen wollen: Isabella Schrills (20) und Eric Buchalik (14) sind die neu gewählten Sprecher des nicht minder neuen Geretsrieder Jugendrats. Anfang November waren die zwölf Vertreterinnen und Vertreter der jungen Geretsrieder gewählt worden, einen Monat später kamen sie zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen - und behandelten die ersten Themen, die in der Stadt aus Sicht der Jugendlichen umgehend oder zeitnah angestoßen werden sollten.

Wie sich zeigte, hatte das Corona-Jahr 2021 auch negative Auswirkungen auf die Arbeitsmöglichkeiten des Jugendrats. Treffen mussten reduziert und auf digitale Plattformen verlagert werden. Doch in diesem Format sei es schwerer gewesen, neue Projekte zu starten, berichteten die Jugendvertreter. In der Folge konzentrierten sich die jungen Leute vermehrt auf die Wahl des neuen Gremiums, die im Herbst anstand. Zielgerichtete Werbung für die wahlberechtigten Jugendlichen - inklusive Zielgruppensprache - sollte die Wahlbeteiligung erhöhen.

Von der Zäsur der Neuwahlen unberührt blieben aber Projekte, die in der Vergangenheit angestoßen, dann vom neuen Jugendrat konzeptioniert wurden und im jüngsten Geretsrieder Stadtrat solchen Anklang fanden, dass sie nun zur Umsetzung kommen. Eine Umfrage hinsichtlich der Spielplätze in Geretsried und Gelting etwa hatte dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt: Teilnehmende konnten über einen QR-Code mitteilen, in welchem Zustand sich die Spielgeräte befinden und Ideen zur Verbesserung einbringen. Nun sollen nach dem Willen des Stadtrates die betreffenden Spielplätze nach und nach saniert werden. Einem Wunsch der Jugend nach überdachten Bänken als Treffpunkt wurde ebenfalls in der jüngsten Stadtratssitzung stattgegeben.

Damit beginnt die Arbeit des neuen Jugendrats aber erst. In der Planung befindet sich zudem eine Graffiti-Wand, die in Kooperation mit der Firma Krämmel in der Banater Straße als eine Art Zukunftsvision von Geretsried entstehen soll. Die Darstellung zeigt dann, so die Idee, wie Geretsried in 20 Jahren aussehen könnte. Über Instagram erfolgt aktuell die Ideensammlung für die Graffitis, jeder dürfe seine Meinung äußern. Auch ein Workshop mit einem Künstler ist angedacht. Weitere Ziele des neugewählten Gremiums werden sich abzeichnen, wenn die Jugendlichen ihren Ideen freien Lauf lassen. Schrills und Buchalik jedenfalls betonen, dass sie auf gute Zusammenarbeit im Gremium setzen - um möglichst viel anschieben zu können.

© SZ vom 24.12.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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