Geretsrieder Politik:Bänke und modernere Spielplätze

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Der Stadtrat unterstützt die ersten Vorschläge des neuen Jugendrats

Der neu gewählte Geretsrieder Jugendrat steckt voller Ideen. Der Stadtrat zeigte sich in seiner Sitzung regelrecht begeistert von der Initiative und gab für die ersten Vorschläge bereits grünes Licht.

"Das ist ein Wunsch, der sehr oft kam", sagte die 20-jährige Sprecherin Isabella Schrills über Holztische mit Bank. Für die Jugendlichen hätte ein Treff in frischer Luft den Vorteil, dass sie auch in Corona-Zeiten ihre sozialen Kontakte aufrechterhalten könnten. Im Frühjahr soll die erste von insgesamt drei Jugendbänken am Standort Bewegungsparcours aufgestellt werden, um für mehr Aufenthaltsqualität zu sorgen. Dann wolle man das Feedback abwarten, ergänzte Stellvertreter Eric Buchalik, 14, und gegebenenfalls mit zwei weiteren Standorten am Isardamm und der Böhmwiese nachziehen. Gleich noch Dixie-Klos mitaufzustellen, wie von Wolfgang Werner (SPD) vorgeschlagen, war für Bürgermeister Michael Müller (CSU) zu viel des Guten. "Dann müssten wir an jeder Parkbank welche aufstellen", winkte er ab. Auch das Thema Vandalismus kam zur Sprache. "Man muss den Jugendlichen klarmachen, dass es nichts Neues gibt, wenn es kaputt ist", sagte Jugendreferent Felix Leipold (FW), der die Jugendbänke auch als eine Art mobiles Jugendzentrum und als "Zukunftswerkstatt" sieht. Warum die Bänke zum Schutz vor Schmierereien nicht gleich mit bunten Graffitis anmalen, das war der praktische Ratschlag von Heidi Dodenhöft (FW). Blieb die Frage, wer für die Kosten von insgesamt 7500 Euro aufkommt. Der Jugendrat, der über ein jährliches Budget von 5000 Euro verfügt, würde bis zu 4000 Euro für die ersten zwei Bänke übernehmen, und hofft beim Restbetrag auf Hilfe von der Stadt. Der Stadtrat stimmte geschlossen dafür. Volker Reeh will sich zusätzlich dafür einsetzen, lokale Sponsoren zu finden.

Mehr Themen- und Abenteuerspielplätze wünscht sich Jugendrätin Sabrina Lorenz, nachdem im Sommer zehn Spielplätze im Stadtgebiet untersucht wurden. Eine Elternbefragung ergab, dass ein Großteil zu wenig Abwechslung bei den Spielgeräten und außerdem kein Angebot für Kinder bis zwölf Jahren hat. So eignet sich etwa der Spielplatz am Johannisplatz nur für bis zu Vierjährige. Er soll als erstes erneuert werden, und zwar zu einem "Baumspielplatz", zusammen mit dem Spielplatz am Schlierseeweg, so beschloss es der Geretsrieder Stadtrat. Dafür sollen 150 000 Euro in den nächsten beiden Jahren in den Haushalt eingestellt werden.

© SZ vom 24.12.2021 / shau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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