Geretsrieder Festival:Entdeckungen mit Esprit

(Foto: Hartmut Pöstges)

Schorschi Unterholzner gewinnt Liedermacherfestival

Er wusste den Heimvorteil geschickt zu nutzen und holte schließlich das Meiste aus der kürzesten Anreise heraus: Georg "Schorschi" Unterholzner aus Ascholding ist der Gewinner des 7. Geretsrieder Liedermacherfestivals. In den Ratsstuben überzeugte der 25-Jährige mit seinem Gitarrenspiel und Gesang in Mundart über Freundschaft, Liebe und Alltagsbeobachtungen. Damit verwies der Sohn des gleichnamigen und ebenfalls bühnenaffinen Veterinärmediziners und Kriminalschriftstellers die weiteren Teilnehmer des Wettbewerbs auf die Plätze.

Aus elf Bewerbern hatte die Festival-Jury heuer zur siebten Auflage des Wettbewerbs fünf Liedermacher aus dem gesamten Bundesgebiet nach Geretsried eingeladen. Helga Brenninger aus Dorfen bei Erding, Fred Ape aus Dortmund, Ramon Bessel aus Heimstetten und Tim Köhler aus Breitengüßbach präsentierten sich engagiert, leidenschaftlich und gesellschaftlich relevant. Sie präsentierten sich mit feinsinnigen Geschichten, Alltagsimpressionen, schnulzenfreien Liebesweisen und manchmal auch politischem Spott zu ohrwurmverdächtigen Melodien und souveränem Gitarrenspiel. Es durfte gelacht und nachgedacht, gefühlt und gefeiert werden, in lockerer Atmosphäre.

Letztlich aber hatte Unterholzner, der nach einer Ausbildung zum Autosattler inzwischen Gitarre an der Musikhochschule München studiert, eben die Nase vorn und gewann den ersten Preis, dotiert mit 1000 Euro. Die eigentlichen Gewinner hingegen waren die Zuhörer, schließlich erlebten sie einen Abend voller Esprit und musikalischer Entdeckungen.

© SZ vom 26.11.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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